Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über der oberen Ecke als Leseanmerkung an den Seiten 97-104, 129-136, 161-168, 225-232 und 257-264
50 Candia; der Kaufmann starb jedoch bald, worauf VaSqucz von seiner früheren Herrlichkeit nichts mehr übrig blieb, als sein Sohn Philipp, der bei der Flucht aus Spanien erst zehn Jahre zählte. Ein reicher, vornehmer Türke auf Candia, Berbek, dem Vasquez Gelegenheit hatte einen Dienst zu erweisen, stellte dem spanischen Edelmann die Schönheit des Islamismus so eindringlich dar, daß dieser eS für gut fand, die Religion Mo- bammcd's anzunchmen, und so ward Don Alfonso Vasquez mit seinem Sprößlingc Philipp bald in den Renegaten Sadik und den zum Jünglinge Heranwachsenden Nehmet verwandelt. Berbek, der als höchst eifriger Moslim über die gewonne nen Proselvten ganz entzückt war, nahm ihn als eine Art Sekre tär oder Intendanten in sein Haus auf, wo Sadik ganz leidlich lebte, bis der Pope Michailoff, der auf einer Reise in Candia sich bei Berbek aufhielt unk ihn kennen lernte, ihn bewog nach Kon stantinopel zu gehen, indem er ihm große Besoldung und voll ständige Versorgung bis an sein LcbenScnke versprach. Auf die von Sadik geäußerten Zweifel über diese Versprechungen zeigte ihm der Prolojerei einige Papiere, die bei dem Erspanier alle Bedenken hoben, so daß er sich augenblicklich als seinen bereitwilligen Diener erklärte und ihm auf sein Verlangen Treue unk Gehorsam schwur. Bei dem Umstande, daß VaSquez in einem der letzten Känrpft auf der pyrenäischen Halbinsel Arm und Fuß verloren hatte, müßte daS Erzählte seltsam erscheinen, wenn wir nicht als Erklärung anführcn könnten, daß er ein Mann von außer ordentlichen Eigenschaften war unk mit ungewöhnlichem Per-