Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über der oberen Ecke als Leseanmerkung an den Seiten 97-104, 129-136, 161-168, 225-232 und 257-264
32 Die Bulgaren blieben stehen und betrachteten neugierig die Hcrankommcnden, welche ihrer Kleidung nach rumänische Bauern waren. Beim Tone der Glocke blieb die Karavanc stehen und jedes Glied derselben machte daö Zeichen des Kreuzes. James war im Hohlwege angelangt und im selben Augen blicke war auch der Pope unten. — „Woher des Weges, Ihr gmen Freundt?" fragte dieser. — „Ans der kleinen Wallacheierwiderte der Karren führer. — „Was trieb Euch denn aus der Heimath?" — „Die Russen, Ew. Ehrwürdcn." — „Die Russen? unsere Glaubensgenossen?" — „Unsere Glaubensgenossen," erwiderte bitter der An- gcrcdeie, „ja kaS sind sie dem Worte, aber nicht der That nach. Sie haben uns unsere Hütten verbrannt, unsere Pferde geraubt, unsere Saaten abgcweidct oder zertreten. Sic haben meinen Bruder gefangen und in ihre Reihen gesteckt, sie haben meine Schwester entehrt und mein Kind erschlagen." — „Godkam, das sind heillose Schufte," ries Patrik aus. — „Mein Kind, mein Kind!" jammerte die Fran. — „Sei rnhig, Tochter," sprach der Greis mit zitternder Stimme. „O, gerecht ist der himmlische Herrscher, und gerecht ist, was er thut. Seht, wir waren gegen unsern angestammten Herrn und sür Rußland, daö uns mit Versprechungen lockte. Unsere Freunde aber sind zu unseren ärgsten Feinden geworden. Und so," fuhr er fort, „wirk es Allen ergehen, welche den 'gleisnerischen Versprechungen der Moskowiter trauen."