Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über der oberen Ecke als Leseanmerkung an den Seiten 97-104, 129-136, 161-168, 225-232 und 257-264
23 Blick nach dein Grabe — einen nach dein gestirnten Himmel, und dann verließ er die heilige Stätte. Zwar wollte der Doctor bei seiner Nachhausckunst mit ihm ein wenig schmollen, aber er sah den Schmerz so deutlich in seinen Augen ausgeprägt, daß er denselben ehrend ihn auffor- dertc, sich zur Ruhe zu begeben, und ihn allein ließ. Die Traumbilder, welche James Schlaf durchwebten, waren bunt und mannigfaltig. Er sah sich in großen Gefahren, in mörderischen Gefechten und cs schien ihm, als ob eine Denk münze ihn beschütze, er griff an seine Brust, hier hing sie am goldnen Kettchen, und seltsamerweise stieg Selima's Bild vor seinem geistigen Auge aus, Selima in ihrer ganzen Lieblich keit, und eS schien ihm, als winkte Alcrandra verklärt auf sic Beide nieder. James erwachte, er konnte sich den seltsamen Traunr nicht erklären, aber immer stand vor seinen Augen Selima, wie sie ihm eine welke und eine blühende Rose gab, neue Phantasiege bilde stiegen vor ihm auf, bis er wieder einschlummcrte. Hell leuchtete der Morgen in's Gemach, als JameS er wachte. Er sprang schnell auf und machte seine Toilette so rasch, wie cS einem KriegSmann geziemt. Bald darauf erschien der Doctor, um sich von James zu beurlauben. Ihr Abschied war kurz, aber herzlich, fast feierlich. Thräncn standen in seinen Augcn — „Gott behüte Sie," rief er endlich, „auf allen Ihren Wegen! Gott sei mit Ihnen!" — James schwang sich auf's Pferd, und bald entschwand er den Blicken seines Freundes.