Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über der oberen Ecke als Leseanmerkung an den Seiten 97-104, 129-136, 161-168, 225-232 und 257-264
und dm Seinigen die Thore des Paradieses verschlossen bleiben mögen, daß es ihm nicht gewährt sei, über die Brücke zu gehen, die schmal, wie die Schneide eines Rasirmcssers, dennoch jedem Rechtgläubigen den sichersten Pfad darbietet, um in das Paradies zu gelangen." Nachdem er diese Worte mit unvergleichlichem Pathos aus gesprochen hatte, entfernte er sich wieder durch die Thüre, deren Schwelle er während des ganzen Auftrittes nicht verlassen hatte. Selima und ihre Mutter blickten dem guten Greise eine Weile verwundert nach, dann wendete sich letztere lachend an Janies und unterrichtete ihn genauer von dem Inhalte des eben gepflogenen Gespräches, von dem dieser nicht Alles verstanden halte und daher über bas theatralische Wesen Bcrbck Effendi's nicht wenig erstaunt war. — „Seine Entrüstung," sagte Rodney, „seine Entrüstung kann ich mir leicht erklären, wenn ich bedenke, wie es eine durch das Gesetz und den Gebrauch sanktionirle Sitte ist, die Frauen in ihre Harems zu sperren und sie von jeder männlichen Gesell schaft fern zu halten." — „Ach Gott," sagte Selima; „mir würde sehr bang wer den in einem solchen Harem, ich glaube, ich müßte bald sterben." — „Danke Gott, meine Tochter, daß Ibrahim dein Vater ist, so wie ich ihm danke, daß er ihn mir zum Gatten gegeben." — „Es ist interessant," bemerkte JameS, „daß mit der Bildung sowohl eines Volkes, als des Einzelnen, auch die Achtung vor dem schönen Geschlechte steigt. Wäre die überall gleiche Liebe nicht, wahrlich, die Frauen im Dricnle wären größtenthcils sehr zu bedauern."