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236 Mädchen, sich in dir Anne ihrer Mutter werfend unk ihr lhränen- fcuchtcS Angesicht an deren Busen verbergend. — „AberSclima," riefZaida, ihre Rührung überwindend, ,,wcr wird denn über eines Fremden Krankheit so sehr jammern !" — ,,Ach Mutter, mir ist James nicht srcmd!" ries das Mädchen, rhrc Thräneu trocknend, and, und kann die Augen beschämt zu Boden schlagend und ihre Händchen über ihren wogenden Busen kreuzend, fuhr sic sort: — „Ich kann mein Gchcimniß nicht länger verbergen, meiner lieben guten Mutter muß ich csmittheilen, sonst zerspringt mir das Herz. Ich liebe James, o sehr, überaus heftig, mehr als mich selbst liebe ick ihn." — „Kind," sagte die Mutter, indem sie das durch daSBc- kenntniß ihrer Liebe wie verklärte Mädchen an ihr Herz drückte: „Kind, deine heiße Liebe macht mir bange." — „O, mich beglückt sic nur; dcn» nur seit ick ihn licbc, fühle ich erst den Werth des Lebend," riefLclima begeistert aus. — „Mädchen, hast ku nickt daran gedacht, daß er ein Christ ist und du eine Muhamekanerin? — daß . . . ." — „An nichts, an nichts hab' ich gedacht," schluchzte wieder das Mädchen; „nur karan, ob er mich auch wieder lieben würde." — „lind wenn er dich nicht liebte?" — „Frage nicht so Schreckliches," sagte Selima er bleichend— „wenn er nur schon wieder gesund wäre .... ach, wenn ich ihm Helsen, wenn ick ihn pflegen könnte, er müßte gewiß bald genesen; ich würde ihn mit meinem Leben heilen.