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235 Ibrahim machte sich auch alsoglcich auf dm Weg, leinen jungen Frmud zu bcsuchm. Er bedurfte gar nicht seines Scharf blickes, um einzusrhen, daß seine Tochter den jungen Engländer liebte, aber er konnte ihr deshalb nicht grollen, denn auch er war in JameS vernarrt, wenn anders dieser AnSdruck hier nicht un recht angewandt ist. Außerdem liebte er seine einzige Tochter viel zu sehr, als baß er nicht schon mit Schrecken an den Moment gedacht halte, der sic ihm entreißen und einem barbarischen un umschränkten Gatten überliefern würde. Daß auch James seine Tochter liebe, flüsterte ihm, außer den Bemerkungen, die er hie und da machen konnte, der väter liche Stolz zu. — Ist denn meine Sclima nicht schöner, liebens würdiger nnk geistreicher als viele Damen der eivilisirtestcn Nationen, und hat sie nicht ebensoviel Bildnng als jene? Der armen Seiima dünklen die zwei Stunden, welche ihr Barer bei James venveiltc, eine Ewigkeit. Sie ging unruhig aus einem Zimmer in's andere, dann in den Garten hinnnter, — konnte aber nirgends Ruhe finden; sie schlich wieder in kaS Gemach ihrer guten Blutter, wo diese lesend saß. — „Ach, Mntter, wenn nur schon der Vater zurückkehrte," sagte daS Mädchen seufzend; „mir ist so bange." — „Wir können unbesorgt sein," tröstete die Mutter, in dem sie daS Bnch weglegte und ihre Tochter mit liebender Theil- nahme betrachtete. „Sir Rodnm ist ein kräftiger junger Mann, ihm wird nicht viel fehlen, sonst hätte der Doetor es uns gewiß gesagt, und ein kleines Fieber wird ihm nichts anhaben können." — „Ach Mutter, Mutter, wenn er stürbe," schluchzte das