Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über der oberen Ecke als Leseanmerkung an den Seiten 97-104, 129-136, 161-168, 225-232 und 257-264
220 „Sieh, mein Sohn, — Schlangen haben ein zähes Leben," — bei diesen Worten zog der Alte aus einem Kasten eine Schlange hervor, die sich ihm um den Arm ringelte und ihn in die Hand biß. Michailoff konnte sich eines AuSrufeS dcS Schreckens nicht erwehren: ,,Gicb Acht, die Schlange ist giftig." „Dieses Gewürm thut mir nichts zu Leide," entgegnete der Greis, indem er rin Schlückchen auö seiner Phiole nahm. „Es ist eine Brillenschlange," murmelte Michailoff. „Ich brauche eben eine Schlange, um sie in Arsenik zu räuchern, sieh zu." Unk er nahm mit einem Glasstäbchen etwas von dem De stillate und tröpfelte eS in's Auge der Schlange, welche zusam- menzuckte und starr wie ein Stab aus die Erde fiel. „Bon diesem muß ich haben," ries enthusiastisch Michailoff. „Gold, Gold," krächzte der Alte. Michailoff leerte seinen Beutel in die Hände dcS Alten. „Morgen," sagte er, „wird dir Sadik eine Dosis in Zucker gerieben übergeben." „Aber wo bleibt der Sadik so lange, er war cS doch, der mir die Thüre öffnete?" „Ja," erwiderte der Alte. Gleich darauf versank er in sein vorheriges Dahinbrütcn, indem er der Reihe nach seine Phiolen mit stieren Blicken betrachtete. Der Löwe kam aus seinem Lager hervor, legte sich zu deS Greises Füßen und ließ seinen Kopf auf dessen Knien ruhen. Der Greis krauste mit seinen dürren Fingern in der Mähne desselben,