Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über der oberen Ecke als Leseanmerkung an den Seiten 97-104, 129-136, 161-168, 225-232 und 257-264
den, ihre Eigemhümlichkeitcn erzeugen unk ihr Bcrhältniß zur Außenwelt bestimmen." „Daß nicht" — erläuterte Ibrahim, „wie Biele behaupten, das Klima allein genügend wäre, den Charakter einer Nation zu statuiren, beweist die Geschichte hinlänglich. — Betrachten wir die hkldenmülhigen unk eklen Griechen der Vorzeit, die ver feinerten Zeügenosscn des Periklcs, und durchreisen wir endlich das jetzige Griechenland; — welch' himmelweiter Unterschied zwischen den Hellenen vor Troja und zwischen denen, die heute wie giftige Nattern umherschleichen! zwischen den Griechen, die einen Acschplos und Sophokles, einen Sokrates, einen Demost henes unter ihren Mitbürgern zählten, und den Griechen der Jetztzeit, die unempfänglich für alles Edle, Schöne und Große unter allen Göttern ihrer Ahnen nur den Merkur behalten haben!" „Sie erinnern mich," sagte Rodney, „daß wir ein wichti ges charakterbilkendes Moment vergessen haben ; ich meine die Religion." „Also möchte bei der Frage über bas Wohl der Staaten auch kiese in Betracht kommen: welche Religion kic beste und zweckmäßigste wäre?" „DaS wollte ich nicht sagen; wohl aber die: in welchem Verhältnisse die Religion zum Staate steht." „Dieses Vcrhältniß wäre nur dann leicht zu finden, wenn es in einem Staate nicht mehr als eine einzige Religion gäbe; aber ein solcher Staat eristirr nicht." „Also müssen wir zuerst suchen, das Verhältniß der Reli gionen zu einander zu bestimmen. Betrachten wir erst die römisch- katholischen Staaten. Hier genießen kic Katholiken nur wenig 14'