Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
72 wickelten, immer mehr grfcssrlt und rin Tag, an kcm rr nicht bei ihr gewesen, schien ihm schlechterdings ein verlorner Tag. Manchmal kam cs ihm wohl vor, als wenn Alcrandra seine Sympathien, seine Gefühle theile, als ob sie mit eben sol chem Entzücken an seinem beredten Munde kingc, wie er selbst, wenn er die Worte von ihren himmlischen Lippen ablauschte. Aber er besaß zu wenig Eitelkeit, um auS derlei kleinlichen Umständen besonders kühne Schlüsse zu seinen Gunsten zu ziehen. Es war ihm genug, daß er in ihrer Nähe sein konnte und ihre eben so geistreiche als herzliche Unterhaltung genießen durste. Dann und wann spielte er mit dem Major Schach und ließ sich von ihm manchmal besiegen; Alerankra sah dem Spiele aufmerksam zu, sprach aber nie etwas in Betreff der Züge — und als sie James einmal scherzend fragte, ob sie denn ewig grollen könnte, antwortete sie ihm mit ihrer lieblichen Stimmet ,,Jch bin überhaupt diesem Spiele wenig gewogen; — Mendelssohn redete mir aus dem Herzen, als er sagte: Ich mag das Schachspiel nicht leiden; als Spiel scheint es mir eine zu ernste Beschäftigung, für eine ernste Beschäftigung hingegen scheint es mir zu sehr Spiel." Wer auch mit dieser Ansicht Aleranbra's über daS Schach spiel nicht einverstanden sein mochte, wird doch erkennen, daß das neunzehnjährige Mädchen nicht ohne Nutzen ibre Lehrmeister, die deutschen Klassiker studirt und sich einen eigenen, so zu sagen souvcraincn Jdeenkrcis gebildet hatte, was jedenfalls viel sagen will in Rußland — unter dem crtödlendcn Hauche des Barba renthums. —