Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
28 Ta warf sich der junge Piarist ins Mittel und bat mit aufgehobenen Händen seine Standcsbrübcr, sie möchten doch bedenken, wo sic seien und wer sic seien; Dicncr Gottes in dcm Hause Golles, Prediger des Friedens und der Sanstmuth, — wie könnten sic sich durch Zank und Streit oder gar durch ge meine Schlägereien entweihen!" Er sprach viel und nachdrücklich; seine Beredtsamkeit war hinreißend, — und als ihn endlich einige ehrwürdige Franzis kaner unterstützten, kamen die Erbitterten zur Besinnung und der Streit ward geschlichtet. Der griechische Pope, begleitet von Iwan, cnlscrntc sich mit maßlosem Groll im Herzen; er mochte sühlen, was er gethan, und wie sehr er nur sich selbst geschadet habe, doch einmal so weit gegangen, erstickte seine verletzte Eigenliebe jeden anderen Ge danken und er empfand nur Wuth über den jungen Piaristcn, denn dieser war nach seiner Ansicht die Ursache des für ihn so unangenehmen Vorsallcs. Vor dem Eingänge in die Kirche saßen auf einem mit Pol stern und Matten versehenen Divan mehrere wohlhabende Tür ken, die jedem cintretcndcn Christen eine Gcldmünzc abfordcr- ten. Hier angckommcn, nahm der Pope eine Geldbörse aus dcm Sacke und reichte sic den Türken. „Brave Muselmänner," sagte er, „thcilt das unter Euch und bestraft den Unruhestifter, den Kirchenschänder, cS ist ein Piarist — der da." Und er deutete auf den jungen Geistlichen, der eben aus der Kirche trat. Die Türken fielen, onc viel zu erwägen, über diesen mit