Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
287 Als der Doctor mit JameS eintrat, lagAlerandra auf dem Ruhebette. Sie sah den Doctor und bemühte sich vergebens, den Kopf vom Kiffen emporzuhcben. ,,Bleiben Sic nur, theurcö Fräulein," sprach der Doctor mit bewegtem Tone, indem er sich ihr näherte; das Aussehen des Mädchens überraschte ihn, er stand einen Augenblick unbe weglich, dann sagte er: „bleiben Sic ruhig und beantworten Sic gcnau mcinc Fragcn." Ein dunklcr Verdacht stieg unwillkürlich in seiner Seele auf. Er fühlte ihren Puls, der schwach und langsam war, er beobachtete die Herzschläge, sic geschaht» nur in langen Inter vallen , er blickte ihr in's Auge — die Pupille war stark er weitert. „Das sind ja unzweifelhafte Zeichen einer Narkose" — fuhr cs dcm Arztc durch dcn Sinn. Auf wicdcrholtcs Bcfragcn konutc sich Alcrandra nicht er- inncrn, ctwas zu sich gcnommen zu habcn, was cin Gift ent- haltcn komm. Hatte sic ja doch nicht nur das Frühstück vcrschmäht, son- dcrn auch dcn ganzcn Tag nichts gcnosscn. Dcr Doctor griff rasch nach allcn Mittcln, wclchc ihm scine Kunst bot. Es war kein Zweifel, daß Alcrandra mit cincm Narkoticum vcrgiftct war. Dic fortgeschriltcnc Wissenschaft hat wohl Gegengifte für mineralische Stoffe gclchrt, gegen organische Gifte aber ist sie beinahe gänzlich machtlos.