Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
279 „Du meinst die Mittel?" „Ja, die Mittel; — ich sehe nicht gern Blut fließen." — „Ich auch nicht." — „Erdrosseln?" „Ah, wo denkst du hin? Die Tochter eines EdelmanncS nnd kaiserlichen Stabsoffiziers?!" „So weiß ich in der That nicht, was wir vorkonnnendcn Falles thun werden. — Gist? Sie wird kcins nehmen wollen, denn alle schmecken schlecht, oder sehen verdächtig aus, und mit Gewalt kann man cs ihr doch auch nicht geben!" „Ah, mein Lieber," sagte Michailoff, „was verstehst du von Gist? bei Euch im Norden da kennt man nichts als Arsenik, oder Grünspan, oder den Absud des Flicgcnschwammes, lauter abscheuliche Sachen. Aber wir haben die Quintessenz von tau send Giftpflanzen, klar wie die Thräne eines Kindes, geruchlos wie das dcstillirte Wasser und ohne den geringsten Geschmack." „Das ist ja köstlich," rief Iwan und rieb sich die Hände, „haben Sic cs hier, Ehrwürdcn? tödtct es schncll? kann man es zu kaufen bekommen, ich möchte selbst ein Paar Rubel sprin gen lassen." „Langsam, mein Sohn, ich vergesse sonst die Hälfte der Fragen; nun, was willst du zuerst wissen?" „Ob Sie es haben?" „Ja, cs ist cin heiliger Schatz, ich habe ein Vierteljahr daran gearbeitet." „Lassen Sic mich cs sehcn, das Wasser dcs Todes." „Es ist ein Wasser dcs Lebens," sagte der Priester, „denn