Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
278 Iwan und Michailoff halten über das Mißlingen des Planes ihrer Feinde triumphirt. Sic saßen gcmülhlich am lo dernden Kantine und malten sich recht lebhaft die Scene und die Empfindungen der Personen aus, welche jetzt in Wind und Wet ter an der serbischen Straße aus sic laucrtcn. Dic nicht fchlcndc „Wodka" machte sie noch lustiger und gesprächiger, sie rühmten und lobten sich gegenseitig und jeder wollte aus Bescheidenheit das Lob des Andern nicht ganz gelten lassen. Im Gespräche kamen sie auf den heutigen Brief Petroff's, der im Betreff seiner Tochter ziemlich dunkel war. Insbeson dere wollte Iwan die Stelle nicht recht einleuchten, in welcher Pelroff sich äußerte: „er wolle lieber keine Tochter haben, als daß sic in dic Hände des ketzerischen Krämervolkes falle," und ferner: „die Tochter dürfe nicht aus ihren Händen und sollte cs AllcS geltcn." Das Ende ihrcr Bcrathung über dicscn kitzlichcn Punkt war cin zärtliches Zulächeln und ein Blick der innigsten Uebcr- zeugung und Ucbcrcinstimmung. WaS konnten diese Worte anders bedeuten, als den Tod Alcrandra's, wenn kein Mittel mehr bliebe, sic vor dcm „Ang lik" zu schützen? „Und wcnn sic stirbt," sagtc Michailoff, „so wird sie als rcine Jungsrau vor dcm Throne Gottes Gnade finden und in die seligen Gefilde des Paradieses entgehen." „Also es ist noch ein Glück für sic," fagtc Jwan mit cincm Tonc, dcr ctwas ironisch klang, „abcr, thcucrstcr Patcr Michai loff, wcnn es dazu kommen sollte?"