Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
263 „Ich habe an Hochwürden einen Brief von meinem Herrn, dem Kaufmann Papakaschka." „Papakaschka? Du bist sei» Diener?" „Ja, ich lerne bei ihm das Geschäft." „So? und waS für ein Geschäft treibt denn dein Herr?" „Gr handelt mit Scidenwaarcn." „Aber für einen Ladenburschen bist du viel zu schön ge kleidet und deine Hände zeigen, daß du nicht zu viel arbeitest." „O, der Herr läßt uns alle schön kleiden, damit sein Laden schöner aussehc, wir stehen an der Thür und halten die schönen Stoffe zierlich ausgcbrcitet, daß die Frauen um so eher eintrctcn, eng sie zu kaufen." „Nicht übel," sagte der Priester, „ich weiß, solche Bürsch- lein üben auf die Frauen eine gute Wirkung, — aber wo wohnt denn dein Herr?" „Trüben (jenseits der Meerenge) in Scutari, in der gol denen Horngasse." „Also den Brief," sagte der Priester nach diesem Verhör. Ter Knabe zog einen sorgfältig in ein Seidcnstück einge- wickcltcn Brief aus der Tasche und überreichte ihn dem Priester. Tieser sah bedächtig das Siegel an, welches ihm aber ganz unbekannt vorkam. Dann erbrach er rasch den Brief und ein zweites wohlversiegeltes Schreiben fiel aus demselben. Tic Gnveloppe enthielt einige Worte in griechischer Sprache, sie lauteten: „Ew. Hochwürden! Ich bekam gestern durch unsere eigene Post von einem Diener des großen Kaufmannes im Norden,