Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
240 „solche gibt cs kaum, wic ich glaube, und die Strafe erreicht den Pflichtvergessenen und Sünder nie zu spät; doch lassen Sic hö- rcn, was cs ist, das sich Ihrer Meinung nach nicht verschie ben läßt." Der Major erzählte nun ausführlich, was sich im Augen blicke zwischen ihm und seiner Tochter zugetragcn, den Wider stand, auf den er stieß, als er auf die Abreise, und den noch größeren, als er auf den Heirathsantrag des Grafen Wiwikoff zu sprechen kam, und erklärte endlich, indem er heftig aus den Boden stampfte, er werde sich durch seine Tochter nicht vermögen lassen, auch nur im Geringsten nachzugcben. Nach einer kurzen Pause begann der Priester, der indessen seinen Entschluß gefaßt hatte: — „So schr ich auch, Herr Major, sonst Ihre Handlun gen zu billigen pflege, so sehr ich auch jetzt das Gerechte Ihrer Forderungen im Princip nicht übersehe, so muß ich doch zu mei nem größten Leidwesen gestehen, daß ich Ihrer jetzigen Hand lungsweise, als den Umständen gar nicht entsprechend, auf keinen Fall bcipflichtcn kann. Sie müssen doch bedenken, daß Sie ihr Vater sind und sic ihr Kind. Sic müsscn ja ihrc Ge- sundhcit odcr viclmchr ihrc Krankhcit berücksichtigen. Wozu sollen Sie sich übereilen? Sie nützen damit Ihrer Sache nicht nur nicht, sondern schaden ihr vielmehr. Sie müssen einen günsti geren Zeitpunkt abwarten, und dann, ja dann können und müs sen Sic mit aller Energie austrcten und werden auch zum Ziele gelangen. „Daß Ihre Tochter Ihnen jetzt nicht folgen kann, das