Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
weibliche näher rückt? Soll eine Ihnen selbst schmerzliche Kata strophe Sie unvorbereitet treffen? soll Ihr treues Herz ungcpan- zert von dem Streiche überrascht werben, der doch einmal geführt werden muß?! Ja, Geliebter, mein Loos ist sehr bedauernswerth! Doch wozu klage ich! traf cs mich denn unvorbereitet? sagte mir nicht fortwährend meine jtrübc Ahnung: Ein solches Glück, eine solche Wonne, wie deiner im ungestörten Besitze deines James wartet, ist zu viel kür dich — ist dir nicht beschieden! ? Verzeihen Sic, mcin thcurcr Freund, wcnn ich Sic mit die sem Schreiben allzusehr betrübe, aber ich kann nicht anders! meine Kraft ist gebrochen! ich kann nur noch klagen! Ist mir doch kein Genuß mehr beschieden, als der, zu wissen, daß es auf dieser weiten Erbe noch ein Herz giebt, welches mit mir fühlt, mit mir klagt und hoffen würde, wcnn cs noch einc Hoffnung gäbt! — Wcnn ich dcr goldcncn Zcit gcdenkc, wo ich an Jhrcr Seite sitzend und in Ihren Anblick, in das Anstürmen Ihres Geistes versenkt, den süßen Worten lauschte, die aus Ihrem Munde mir in's Herz strömten und dort jede Saite meines Gemüthes in harmonische Schwingungen versetzten; — dann glaube ich, süß geträumt zu haben oder auch jetzt nur bitter zu träumen ... Ja, ja, ich träume blos so bitter! Dieser Gedanke ist mein Rettungsanker, dcr Hafcn für mcin Herz auf dem stürmischen Ocean meines Gemüthes. Ja, es ist gewiß, — ich träume blos so bitter... aber ich werde bald auswachen zur ewigen unvergänglichen Wonne. Ihr Herz bebt vielleicht über diesen vcrzweiflungSvollcn