Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
189 Von Schreck befangen, wagte sie nicht, sich dem Fenster zu nähern. Hassan hörte im Garten ferne Tritte; er fürchtete, entdeckt zu werden; cs galt einen raschen Entschluß. Er bedeckte eine Fensterscheibe mit seinem Sacktuchc und Drückte sic ein; die Scheibe brach mit verhältnißmäßig schwachem Geklirr ein. Hassan hob die Fenstergardine in die Höhe und erblickte Alerandra auf dem Sopha sitzend und vor Schreck zitternd. Er warf den Brief in das Zimmer und flüsterte: — ,,Haben Sie keine Angst, gnädige Fräulein, mein Herr Sir Rodney haben mich Hassan gesendet. Die Antwort werfen mich in den Garten hinunter." Mit diesen Worten sprang Hassan auf das hohe Gras und versteckte sich in eilt Hollundergebüsch, da die unangenehm ver merkten Tritte, vielleicht durch das Klirre» des zerbrochenen Fen sters angczogen, sich näherten. Jemand schritt jetzt an ihm vorüber, die Finsterniß er laubte cs «richt, dic Pcrson zu crkcnncn, abcr nach dcn schwcrcn sichern Tritten zu urtheilcn, mochte es ein großer starker Mann sein. — — „Wer das sein mag? was er hier wollen mag?" dachte sich Hassan, „wenn er nur bald zum Teufel ginge — aber es scheint ihrn hier zu gefallen — und gerade vor dem vcr- hängnißvollcn Fenster, — am Ende ist es der Flegel voir einem Russen, der neue Diener des Majors, Iwan. Und wcnn es auch ein Dschin (böser Geist bci dcn abcrgläubigcn Türken) wärc, ich muß ihrc Antwort in Empfang nchmcn und sic mcincm Hcrrn überbringen."