Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
179 — „Schlecht, schlecht, mein lieber Hassan," seufzte der Kranke, „wenn ich in einige» Tagen nicht genese, muß ich drauf- gehen." — „Sind denn deine Schmerzen gar so groß, armer guter Patrik?" - „Die Schmerzen allein könnte ich schon ertragen, aber denke nur, seit so vielen Wochen schon habe ich nichts als Wasser getrunken! — wie lange kann ich es noch so aushalten?" Und der Patient seufzte bei diesen Worten, daß cs ein Jammer war. Der Andere tröstete ihn, so gut es anging. — „Könntest du mir nicht, lieber Hassan, eine schöne Ge schichte erzählen? du weißt deren so unterhaltende, sie heitern mich jedesmal auf." Hassan bekannte, daß er jetzt schon mit seinem ganzen Vor- rathe von Geschichten zu Ende sei. Um aber seinen Freund den noch zu unterhalten, gab er ihm Episoden aus seiner neu ent stehenden Liebe zum Besten. — „Ich verstehe aber nicht," bemerkte Patrik, „wie du die Alma sehen kannst; ich habe wenigstens immer gehört, daß sich bei euch Orientalen die Frauen nie unverschleiert zeigen und daß sie aus ihrem Harem nicht hinaus dürfen." — „O, bei Ibrahim Pascha alles ganz anders ist," ent gegnete Hassan; „da nichts Verschnittenes, nichts Sklaven, auch habe ich schon Fräulein Selima geschaut. O, schön Bi- kirlik, Fräulein Selima, sehr schön ist! Hat mir die Alma ge sagt, Selima närrisch liebt meinen Herrn. Des, glaub' ich's leicht, unser Herr bieuu Auryoir ist." 12'