Enthält einige Anstreichungen Karl Mays im Text, sowie Knickspuren über den oberen Ecken als Leseanmerkung an den Seiten 65-72, 129-136, 193-200, 225-232 und 257-264
94 das ist alles eins; du hast kein Recht, vor dem Hause unserer erlauchten Großfürstin zu stehen." „Nein, er Hal kein Recht; haut ihn!" Und das Gewimmer des armen Fremdlings bezeugte hin länglich, daß der Aufruf pünktlich befolgt wurde. — Es war schon Abend; die Schaar der Gaffer und mit ihnen der Lärm nahm immer mehr zu, da trat ein Diener in das Thor und rief: „Packt euch zum Teufel, ihr Lumpengesindel! Wenn ihr euch nicht gleich weghebt, so sollt ihr bald die Güte unserer Peitschen kennen lernen." In einigen Minuten war kein Neugieriger mehr vor dem Paläste zu sehen; denn der Russe kennt die Peitschen seiner Großen, und ist daher schon folgsam, wenn ihm damit gedroht wird. Später Abends erdröhnte die Straße von dem Rollen der Equipagen und Lohnfuhrwcrke, deren Kurscher, theilweisc hinten am Bocke sitzend, die zwei oder vier Rosse mit bewundcrnswerther Leichtigkeit lenkten. Die Wagen kamen immer zablrcicher, mei stens prachtvoll und von stattlichen Pferden gezogen; seltener kam ein bescheidener Fiaker, aus dein dann ein Offizier hcrauSsprang, — das Portal mußte nun fortwährend geöffnet bleiben. Drinnen in den großen, glänzend beleuchteten Sälen sah es wirklich herrlich aus; es war dies mehr eine fabelhafte Pracht, als eine glänzende Eleganz zu nennen. Die Tausende von Kerzen strahlten aus den kolossalen goldrahmigcn Spiegeln bis in'S Unendliche vervielfältigt zurück. DerThüre gegenüber hing, ebenfalls in goldenem Rahmen, bas