80 Der herabgcstürzte Fels. („Stein"), vor 00 Jahren während eines Erdbebens von dein ober» Theile der Felswand herabgcstürzt sei. Der Platz, den er früherhin cinnahm, ist noch deutlich bemerkbar. Der Felsen hält ans etwa 70 Fuß Höhe, 20 Fuß Ticsc und Breite und ist etwas nach dem Thalc geneigt, gleich einem „Pfeiler" stehen geblieben. Ans einer Spalte am oberu Theile desselben war eine Mimose gewachsen und auch die übrigen Risse und Höhlungen mir kleinem Gesträuche bedeckt. Während ich diesen „Felsen" betrachtete, schoß einer der Be duinen unweit desselben eine schöne Gazelle, deren Fleisch nach den Beschwerden dieses Tages trcsflich mundete. Tiefe Stille war dem Toben der empörten Elemente gefolgt, in violettem Farbeuspiele zeichneten sich die fernen Berge auf dem Azur- blau des Himmels in scharfen Eontureu ab, und ein Strom von Wohl gerüchen entstieg den aromatischen Kräuteru des Thals und erfüllte die gereinigte Atmosphäre. Es war einer der schönsten der vielen schönen Abende, welche ich während dieser Reise genoß. Bon Missne bis oberhalb Aly ist auf der nördlichen Seite des Wädiy Dhayss der oben erwähnte Grobkalk das herrschende Gestein, während ans der entgegengesetzten Seite die Granwacke dem Haupt gcbirgsstockc vorlicgt. Oberhalb Aly herrscht im Dschebel Eidära ein grobkörniger Sandstein vor, welcher ans Drusen nnd Restern Thonciscnstcin führt nnd dergestalt von Eisenoxyd durchdrungen ist, daß er fast ein Eiseu- sandstcin genannt werden könnte. Die Dschebel Fardschalät und Ehoraybc sind sehr deutlich ge schichtet, und die Straten derselben eorrcspondiren hinsichtlich der Be schaffenheit ihrer Gesteine und ihrer respcetiven Z^age genau. Die ^agcrungsverhältnissc sind folgende: zu uuterst lagert Jura-Kalk, über diesem Jura-Dolo mit-Kalk, alsdauu lithographischer Schiefer, und als oberstes Glied dieser Oolithcnbildung lagert ein mergelig-sandiger Kalk. — Die Schichten fallen ein wenig nach Südostcn ein. Dschebel Ehoräybc ist die nordwestlichste Koppe