Volltext Seite (XML)
66 Engpaß Laylebat. Die Are'abäume. des ihrigen fragt, stutzen sic gleich, werfen einander fragende Blicke zu und geben entweder gar keine oder eine falsche Antwort. Bevor sic sich zur Ruhe begebe», machen einige derselben eine Runde in der Umgebung des Lagers, um sich zu überzeugen, daß kein Feind in der Nähe des BivouakS sei. Einer oder zwei von ihnen halten fortwährend Wache und unterhalten das Fencr. Mit Sonnenuntergang stand das Thermometer ans 30" R. bei schwachem Nordwcstwinde. 27. Juni. Am 27. Juni früh Morgens 4 Uhr verließen wir unser Nachtlager und zogen den Wädih in der Richtung Nord, 40" West hinan. Mir; vor 5 Uhr lag zu unserer Linken der hohe Bcrgkegel Dschebcl Wässib und um 6 Uhr kamen wir an dem nicht minder hohen, cbensalls zur Linken des Weges sich erhebenden „Dschc bel Hanbarc"") vorüber. Bon hier an wird der Weg immer schwieriger, indem er sich durch dichte, dornige Gebüsche wendet und mit großen Rollsteinen bedeckt ist. Quellen fehlten ganz. Dcmun geachtet litten wir keinen Mangel an Wasser, da man mir ein zwei Fuß tiefes Loch iu den Saud zu graben branchte, um sich das Herr lichste Wasser zu verschaffen. Um 7 Uhr kamen wir au eine Stelle, wo sich das bisher 300 Fuß breite Thal plötzlich so verengte, daß es kaum 40 Fuß Breite hielt. Außerdem war dieser Paß auf beiden Seiten dergestalt mit dornigen Büschen besetzt, daß kanm soviel Platz blieb, ein beladenes Äamcel durchzulassen. Hinter diesem Engpaß, von den Beduinen Laylebat benannt und den zn durchschreiten eine Minute genügt, öffnet sich das Thal zu seiner frühen, Breite. Eine dichte Gruppe Areabünmc »ahm uuö in ihren Schatten auf, der zu einladend war, um sich nicht in ihm zu lagern und zu erquicken; was zn meiner großen Zufriedenheit geschah. — Auch sür unsere Äamcelc war dieses Rnhcplätzchen von besonder»! Wcrthc, da die saftigen Blätter der Area ihr größter Leckerbissen sind. — Hin- sichtlich seiner Form »nd Größe hat dieser Baum große Aehnlichkeit mit unserer Pappel. Das weiße Hol; desselben ist mit einer feinen, röthlichcn, sehr faserigen Rinde bedeckt, aus welcher die Beduine«