60 Dorf Harr Schiwäts. wir, nachdem wir eine Stunde Wegs zurückgclegt, in einer mit Dattel und Cocospalmen bedeckten Schlucht, links liegen ließen. (5s gehört dem Sultan von Makalla nnd mag ungefähr 400 Einwohner zählen. Von diesem Orte an wird die Richtung des Weges Nordost, 15° Ost und führt durch einen Engpaß, welcher sich 1^ Stunden lang bis zum Wädiy Omm Dschirdschc ^>) hinzieht und an dessen Ansgang ein Dattelgcbüsch, Ess Ssitt genannt, am Fuße des Dschcbcl Fath edh Dhayg 3") liegt. Nm ^5 Uhr lagerten wir uns in einem schönen Palmcnwalde, am Fuße eines nieder» Ausläufers des Gebirges, auf welchem das Dorf Harr-Schiwäts liegt. Auf der andern Seite des Ge hölzes befanden sich auf einem Hügel einige verfallene Wohnungen und Wachtthürmc. Das Dorf besteht aus gut gebauten, zweistöckigen Häusern und zählt ungcsähr 400 Einwohner, welche dem Stamme Aqayberc angchörcn. Unter den Coeos- und Dattelpalmen befanden sich gut eingebaute Getreide- und Tabaksfeldcr, welche durch eine warme Quelle bewässert wurde», die am südöstlichen Abhänge des Dschcbcl Fath edh Dhahq entspringt. Dic Bcwässcnmgskanüle, welche zu den verschiedenen Abtheitnngcn der Felder führen, sind mit großer Umsicht angelegt. Nach der Ankunft auf einem Ruheplätze siud alle Beduinen beschäftigt, dic Bedürfnissc des Augcnblicks hcrbcizuschafscn. Einige suchen Brennholz, Andere holen Wasser, dic Ucbrigen füttern die Kameele. Nachdem das Feuer angczündet ist, schickt sich dic Gesell schaft an, den Kaffee zuzubreiten, und ein Paar Andere übernehmen das Brodbackcn. Zum Kaffee steuert ein Jeder gewöhnlich nur 5 oder 6 Bohnen, nebst einem kleinen Stückchen Ingwer. Die Bohnen werden nun gebrannt, mit den: Ingwer in einem Mörser gestoßen und in einem großen kupfernen Gefäße gekocht. Da von etwa 60 Bohnen 20 ziemlich große Tassen bereitet werden, so kann man sich denken, daß der Kaffee nicht zu stark ausfällt und der Ingwer ist auch uicht geeignet, ihm einen angenehme» Geschmack zu verleihen. — Zum Brode gicbt Jeder, uach Maßgabe seines Appetits, mehr