52 Wädiy Fuwa (Qirbe). Unglücklichen bleibt dann nichts anderes übrig, als die unwirthbarsten Gebirge aufzusuchen, wo sic gewöhnlich andere „Bauwäq"^^) d. i. „Treulose" (denn so nennt man diese Verbannten oder Ge ächteten) antrcffcn und dort ordentliche „Räuberbanden" bilden, die um so gefährlicher sind, als sie aller herkömmlichen Gesetze der Ehre entbunden, ihre angestammte Raubgier und Mordlust rücksichts los befriedigen können. Das Dorf Fuwa liegt am linken Ufer des Wädiy Fuwa, in dessen sehr breitem Bell der fruchtbare Humus mit vielem Fleiß cul tivirt ist. Dattelpalme» sah ich dagcgcu nur wenige. Wie man mir berichtete, war der Wadiy früher mit einem dichten Dattelpalmen waldc bedeckt,, welcher aber vor etwa 10 Jahren, während eines Krieges mit benachbarten Stämmen, namentlich dem Stamme der Chämiye, von demselben nmgchancn wurde. Dem Dorfe gegenüber auf der rechten Seite des Wädiy stehen einige verfallene Wacht thürme, welche im cbencrwühntcn Kriege zerstört wurden. Oberhalb des Gebirges führt der Wädiy Fuwa den Namen Qirbein welchem mir folgende Ortschaften genannt wurden: „Oobba"), El Jrmc, Baydhä, Oirbct-Qahwc, Biyr Bä Räyc, Adyd, Kclbub, El Modayuc und El Oära". Eine Stunde oberhalb Fuwa liegt das Dorf Kulaug, und eine Stunde nördlich von Fuwa, der Ort Äyn-el Ghassäuywo cm Bassin existirt, zu welchem das Wasser mehrerer Quellen durch Wasserleitungen geführt wird. Das Gebirge von Bornm bis zur Tihäma besteht aus einem Conglommcrat von Geschieben eines sehr krystallinischcn Kalksandsteins und Jaspis mit quarzigem Bindemittel; unmittelbar am Meere steht Granit zu Tage. Die Temperatur war nm Morgen 20°, um Mittag 30 R. bei Rordwcstwind auf freier Ebene ohne Bäume und Gesträuche. Um Vs2 Uhr setzte ich meine Reise fort. Die Hitze, welche schon ohnedies bedeutend war, wurde noch durch das Rcflcctiren der Sonnenstrahlen von den blendend weißen Sandhügelu, durch welche der Weg führte, bedeutend gesteigert. Die Gegend war fast ohne