Einleitung. 37 beobachtet haben. Die Mahnte» sotten zum Theil eben so dunkel- hantig, wie die Abyssinicr sein. Ihre Züge bieten denselben Typus regelmäßiger Gesichtsbildung, wie die der Aethiopicr. Ihr Wuchs ist schlank, ihre Gestalten edel nnd ebenmäßig. Das einzige Häßliche, was man an ihnen beobachtet haben will, ist die Bildung des Mundes, nnd diese rührt eben von jenem sprachlichen Fehler, den sic mit den amhärisch redenden Völkern gemein haben, daß gewisse Laute ihres Idioms nur durch Verzerrung der Mundwinkel hervorgcbracht werden können. Zwischen diesen beiden Völkern, den Mahnten und d^n Oäritcu, welche nach dem Gesagten ohne Zweifel aufs Nächste ver wandte, der ganzen Masse der übrigen Araber entfremdet gegenüber- stehende Brudcrstämme sind, hat sich gleichwohl mit der Zeit manches unterscheidende Merkmal, selbst in sprachlicher Beziehung, cingeschlichcn. Der Dialeet von Mahra ist schon vielfach mit arabische» Wörtern untermischt, der von Oära dem ursprünglichen Idiom treu geblieben. Letzterer hat somit manche Idiotismen, die im Mahradialcct schon durch Arabismen verdrängt sind. Fresnel sagt: Ein Bewohner von Qära, der außer seinem Dialeet auch noch arabisch kann, versteht die Sprache von Mahra, nicht jedoch ein Bewohner von Mahra, der nur seine Sprache und die arabische kennt, diejenige von Qära. Was wir von diesen beiden Ländern Mahra und Qära wissen, beschränkt sich auf die Nachrichten, welche uns die Offeriere der eng lischen Küstenaufnahmc vom Jahre 1833 geben. Doch auch sie bc suchten nur wenige Punkte dieser Küste, denn ihre eigentliche Aufgabe beschränkte sich auf die Aufnahme der Küsten westlich von Mahra. In letzteren Lande erwähnen sic fast nur den Golf von Qeschyn, von dem übrigens schon Niebuhr eine Karte und Beschreibung gegeben hatte. Der Hauptort Qeschyn ist jedoch nur ein elendes Dorf, gleich wohl nicht ohne eine gewisse Bedeutung, da er die Residenz eines Sultans, der über einen großen Theil der Mahra-Stämme und auch über die Insel Sokotra gebietet, bildet. Ins Innere dieses Landes ist noch nie ein Europäer cingcdrungen. Zwischen Mahra und Oära liegt mit dem gleichnamigen Vor-