Dieser Wädiy ist ungefähr 200 Schritt breit und etwa 1 Stunde thalaufwürts mit Dattelpalmen besetzt, unter denen das Land bebaut ist. Das Gebirge besteht aus tertiärem Kalk. Jedoch faud ich im Flußbcttc Rollstücke von Granit, Gneis, Chlorit und Quarz, welches auf die Formation der weiter oben liegenden Gebirge schließen läßt. Die Gegend ist von Beduinen des Stammes El Hamum bewohnt, zu welchem auch die Bewohner des Gehöftes gehören. Der Thermometer stand am Morgen bei Südostwind und heiterm Himmel 22°, um Mittag bei Windstille 36°, und am Abend bei Nordwcstwind 28 °. 4. September. Da die Ballen erst am Abend des 4. bereit waren, so setzten wir die Reise erst am Morgen des 5. fort, legten aber nur eine Strecke von ungefähr 6 Stunden bis "Ahn er Räss ed Dyn zurück. Bou der Mündung des Mähile Matar au wird der Wädiy immer breiter und hat bei "Ahn er Räss ed Dyu eine Breite von 2 Stunden. Der Weg führt längs dem Fuße des Dschcbcl Lehde hin, dem auf dieser ganzen Strecke Höhen eines tertiären Kaltsand steins vorliegen. Der Wädiy ist mit Flugsand bedeckt und reich au Mimose»-, Tamarisken- und Rcbekbäumeu, zwischen denen die Gift pflanzen El Oschr lind El Marh pi-oosra und i»nivcmia) zu einer außerordentlichen Stärke gedeihen. 'Ayn er Räss ed Dyn ist ein niederer, flacher und mit einem üppigen Graswuchs bedeckter Borsprung des Gebirges, auf welchem sich zwei kleine, sumpfige, mit Rohr umwachsene Teiche befinden, in denen sich eine Unzahl von Blutigeln aufhalten. Hier nnd da sieht inan Gruppen von Dattel- und Dompalmcn. Da wir an diesem Tage nicht weiter reisten, kauften die Beduinen von einer mit ihrer Heerde vorüberzichenden Beduincnfrau 5 Schaafc, wofür sie einen öster reichischen Thaler bezahlten. Obgleich ich zum Ankäufe derselben nichts beigetragcn hatte, so verlangten sie doch, daß ich meinen An theil nehmen sollte; das Fleisch wurde auf die schon früher beschrie bene Art znbcreitet. — Auf der entgegengesetzten Seite zieht sich der Dschcbcl El Hamum bis nn das Mccr und erhebt seine schroffen