212 Aufbruch von Choraybe nach dem Wadiy 'Amd. Den Abcud brachte ich in Gesellschaft einiger Schcryfe und Schaychs zu, bei denen ich mich nach der Gegend erkundigte, welche ich besuchen wollte; aber keiner von ihnen konnte mir etwas Bestimmtes mittheilen. Der größte Theil dieser Leute zeichnet sich durch eine großartige Jguorauz aus und ist so wenig mit dem eigenen Vatcrlandc bekannt, daß man fast Nichts von ihnen erfahren kann. Unglücklicherweise war der Schaych abwesend, der mir so viele Nachrichten von Bclcd el Hadschar gegeben hatte. Es ist in diesem Lande immer am Besten, sich au die Aussagen der Beduinen zu halten, die jeden Schritt im Gebirge kennen. Freilich findet man dann und wann Schcryfe, welche eine rühmliche Ausnahme machen und sich um andere Gegenstände bekümmern, als um dcu Qorän; aber leider siud sie sehr scltcu. Der Thermometer staud am Morgen bei Windstille und hciterm Himmel 15°, um Mittag bei schwachem Nordwcstwind 25°, am Abend 20°. 4. Augnst. Am 4. Angust früh Morgens um 6 Uhr verließ ich Ehoraybc, um die nördliche» Gegenden des Plateaus zu besuchen. Ich erstieg cs auf demselben Wege, auf dem ich cs vor ciuigcu Tagen verlassen hatte, jedoch ging das Hiuaufstcigcu sehr langsam von Statten, sodaß wir sic erst nach zwci Stunden erreichten. Während l '/s Stnndc blieben wir auf dem Wege nach Nhaydc cd Dyn nnd zwar bis zur Stelle meines letzten Nachtlagers, wo wir nnS nach Nord, 25° West wandten. Um V4 vor 11 Uhr lagerten wir neben einer Eistcrnc, wo wir einige Kaufleute mit ihren Beduinen fanden, welche Tags zuvor den Wadiy 'Amd verlassen hatten. Um 2 Uhr verließen wir diesen Platz und legten noch eine Stunde Weges bis zu einer Eistcrnc zurück, ucbcu welcher wir uns für die Nacht eiurich tetcu. Hier entsteht znr Rechten des Weges ein Wadiy, dessen Namen mir mein Bcdninc entweder nicht sagen konnte oder wollte; jedoch wußte er so viel, daß dieser Wadiy bei der Stadt „Matrnch" in den Wadiy Do'an mündet. Etwa a/» Stunde von dieser Cisterne erhebt sich ein Hügel von