150 Die Inschrift von °Obnc. Wand eine 5 Zeilen starke, zierlich eingehanene, himya- rische Inschrift. — Am nördlichen Ausgange hat der Thor- weg eine Er Weiterung von einigen Zollen, als wie für eine Thür bestimmt gewesen; jedoch fehlt jede Vorrichtung, sic cinzuhängcn. Die Wände der Mauer sind gleich denen des Thorwegs um eiu Weniges abgcdacht nnd treten an verschiedenen Stellen um ein Weniges hervor. An der Seite, welche an die Schlucht stößt, ist die Böschung etwas stärker nnd ein Strebepfeiler angebracht, der ans einem Vorsprunge des Felsens rnht. Ans der Maner ist von den Dsiyayby - Beduinen eine mit Schicßlöchcrn versehene Brustwehr ausgcführt worden, hinter der sic mit vorgcstrcektcn Gewehren dcm Rciscndcn ein Passagcgcld abvcrlangen. Znm Glück warm bei meiner Anwesenheit keine dieser Wegelagerer zugegen. Die Bestimmung dieser Mauer spricht sich schon in der Art ihrer Anlage ans; sie diente augenscheinlich zu nichts Anderm, als den Zugang zum Wädiy Hadschar und dem Hadhramaut zu ver sperren. Ihre Entfernung von Biyr Myy, einer in alten Zeiten blühenden Hafenstadt, betrügt eine Tagereise. Nun führen von dort zwei Hauptstraßen nach dem Innern, von denen die eine durch den Wädiy Mayfa'a nach Habbän und nach der Provinz Aafi a, die andere durch den Wädiy Dbnc und El Hadschar nach dem Hadhramaut führt. Jene wurde durch die Stadt beherrscht, deren Ruinen noch unter dem Namen Nagb el Hadschar bekannt sind; diese durch die oben beschriebene Mauer. Die Zeit der Erbauung dieser Mauer zu bestimmen, über lasse ich den Gelehrten, welche durch die beifolgende Copic der Inschrift hoffentlich genügende Aufklärung erhalten werden, (lieber die Inschrift s. Anhang.) Vergeblich suchte ich nach Ucbcrrestcn anderer Bauten; ich konnte in der ganzen Umgebung nicht das Geringste der Art finden. Wo wohnte die Besatzung? Vielleicht in dem Bau, dessen Ruinen ich thalaufwärts sah?