128 Bon Ebnä zum Wädiy Ssalaf. wären": die Einen, solche Ungereimtheiten zu erzählen, die Andern, sie anzuhörcn und zu glauben" — und streckte die müden Glieder auf mein Schaffell. — Diese unerwartete Erklärung bewirkte eine augenblickliche Stille, die aber bald durch ein allgemeines Gelächter unterbrochen wurde. Alle traten mif meine Seite und gegen meine Begleiter damit auf, daß sie weniger Muth besäßen, als der fremde Acgypter, und jeder rühmte sich, bei einer solchen Gelegenheit mehr Bluth zu zeigen, wie sie. Ich meinerseits wünschte ihnen in aller Stille Glück dazu, war aber überzeugt, daß sich keiner von Allen in einem solchen Falle besser benommen haben würde, als meine heutigen Begleiter, welche übrigens derselben Meinung zu sein schienen; denn ohne sich nm die Spöttereien zu kümmern, folgten sic meinem Bei spiele und legten sich znr Ruhe. Der Thermometer stand am Morgen 5°, nm Mittag und bei hcitcrm Himmel und Nordwcslwind 20 , des Abends hatte ich nicht obscrvirt. Am 11. Juli erwachte ich erst um 10 Uhr, sah aber keine An stalten zum Aufbruch. Die Beduine» sagten mir, daß sic heute nur eine kurze Strecke zurückzulegeu gedächten, da dieser Tag einer dcr unglücklichen sei und sic dahcr bcfürchtctcn, beim Hiuabstcigc» von dcr Hochebene Unglück zn haben. Um ^2 Uhr verließen wir El Ebnä und stiegen von dcr ent gcgengesctztcn Seite des Wädiy ans die Hochebene, wo wir die Rich tung Süd bcibehiclten. Rach zwei Stnndcn kamen wir an cincr Eistcrnc vorüber, welche zwischen den Entstchungspnnktcn dcr Wädiy t>a'är nnd Machsche liegt. Letztgenannter Wädiy zieht sich znr Rechten des Wcgcs hin. V» »ach 4 Uhr schlugen wir unser Nachtlager in cincr kümmerlich mit Mimosen besetzten Niederung auf, welche Wädiy Ssalaf genannt wird. Am Morgen hatte ich den Thcrmomctcr nicht beobachtet, um Mittag bei hcitcrm Himmcl und Nordwcstwind 20 , dcs Abcnds 10 . 12. Juli. Nach cincr cmpfindlich kalten Nacht verließen wir kurz vor 6 Uhr Morgens unser Nachtlager, stiegen cinc halbe Stunde