118 Ribät. Wädiy Minna. Wädiy Gharhän. koimnen tonnten. Sechs Beduinen des Stammes Bä Omm Ssaduss bildeten die Escortc. ' Einige 100 Schritt vor der Stadt machten wir Halt, um an einein hier befindlichen Grabe eines Heiligen, ans der Familie der Bä Ssudän, ein kurzes Gebet zu verrichten. Dieses Grab ist sonder barerweisc auf einen von der Gebirgswand hcrabgcstürztcn, enormen Felsblock erbaut und mit einer Kuppel bedeckt. Bei Ribät bogen wir in den Wädiy Minna ein und kamen um 3 Uhr au ciucm Wacht thurme vorüber, der auf dem westlichen Abhänge erbaut ist. Das Thal, welches bis hierher mit herrlicher Patmcuwaldung und grünenden Saatscldcrn bedeckt war, uimmt hier plötzlich an Breite ab, und ist mit übcreinandcrgcthürmtcn, enormen Felsblöcken bedeckt, zwischen welchen Mimosen, Tamarisken, Nebel und kräftig wuchernde Schlingpflanzen hcrvorwachsen, welche einen großen Theil der Fels massen gleich einem Teppich bedecken. — Obgleich diese Fclsenparticn dem Thalc einen romantischen Anstrich geben, so ist doch der Weg durch dieselbe» im höchsten Grade beschwerlich, nnd ich war daher sehr erfreut, als wir nach einer Stunde diese Trümmeranhäufungcn verließen. Der Wädiy ist hier wieder auf eine kleine Strecke frei von Fels blöckcn, und von Dattelpalmen und Saatfeldern besetzt. Rechts an der Mündung des Wädiy Gharhän, cincr düstcrn buschigen Schlucht, liegt das kleine Dörfchen El Oirbc. Bon hier ans stiegen wir in den Wädiy Minna in der Richtung Ost, 30" Süd hinan. Einige 100 Schritt oberhalb der Mündung des Wädiy gharhän fangen die Anhäufungen der Gcbirgstrümmcr wieder an, und zwar in solcher Masse, daß sic bis zur Hälfte der gegen 300 Fuß hohen Thalwändc hinanrcichen. Die Gegend hat ganz das Ansehen, als wenn das Wasser eines früher weiter oben cxistircndcn Sees, anstatt cs von obcn aus zuwaschcn, sich nntcn Bahn gebrochen habe, wo dann die zn stark unterhöhlte Decke cinstürzte. — Diese Gebirgstrümmer haben eine Ausdehnung von 15 Minuten, nnd steigen von beiden Seiten