Heftiges Gewitter. Abreise nach "Obne. 115 Müllen, welche sich bei Abu el Fida und andern arabischen Schrift stellern finden. *) Kaum war ich auf meine Stndc zurückgekchrt, sv brach ein heftiges Gewithcr los. Blitz ans Blitz durchzuckte das schwarze Gewölkc, welches dicht über dem Thale lag. Mit furchtbarem Getöse hallteu aus allen Schluchten des Thales die krachenden Schlüge des Donners wieder und ein Regen, wie man ihn nur unter den Tropen kennt, prasselte gleich einem Wolkenbruche nieder. Hunderte von Aasenden stürzten von der Hochebene in die Tiefe hinab, und in dem kurz vorher noch trockenen Flußbctte des Wädiy tobte jetzt ein reißender Berg ström. Dabei brauste ein heftiger Nordwest und bog die schlanken Stämme der Palmen. Der Ruf „Ec Eäl!" („die Ucbcrschwcmmuug!") erscholl aus allen Häusern, und die Frauen trillerten den auch hier gcbrüuch lichen „Sugharit". Endlich nach zwei Stunden ruhten die empörten Elemente und die letzten Strahle» der untcrgchcndcn Sonne- erhellten wieder das während des Sturmes iu nächtliches Dunkel gehüllte Thal. Der Thermometer zeigte am Morgen bei heiterm Himmel und Windstille 15 , am Mittag bei Nordwind 25", am Abend nach dem Gewitter bei Nordostwind 20°. 7. Juli. Am 7. Juli übergab mich Schahch Abd el Qädir dem Schutze eines Beduinen vom Stamme Bä Omm Ssaduss, welcher sich verpflichtete, mich sicher nach dem Dorfe Hicn ben Dighäl zu bringen, welches fünf Tagereisen von Ehoraybc im Wädiy el Ha- dschar liegt. Da ich noch nicht mit dem nöthigcn Proviant versehen war, der Beduine aber einer Qäfila ««gehörte, welche sogleich aufbrcchen wollte, und ohnehin am folgenden Tage mehrere Beduinen und Städte bewohner nach Hicn ben Dighäl reisen wollten, so beschloß ich, in Gesellschaft dieser Leute zu gehen, und übergab meine Effecten *) Man sehe die Wrede'sche Königsliste im Anhang I, 8*