Besuch macht, mit Kaffee bcwirchcn wollte, bevor nicht derselbe durch das Wessum seines KaffccbeMcls das Verlangen darnach geäußert hat; eine Ausnahme von dieser Regel ist, wenn der Fremde im Hanse wohnt. Das Gespräch war für mich von wenigem Interesse, da ich nur die Neugierde der Gesellschaft zu befriedigen hatte, während sie meine Fragen nur oberflächlich beantworteten. Ich verabschiedete mich daher, sobald der Kaffee getrunken war, und kehrte nach Ehoraybe zurück. Des Nachmittags besuchte mich des Sultans Bruder, ein schöner Mann, von etwa M Jahren, dunkler, fast schwarzer Gesichtsfarbe und mit der einfachen Tracht der- Bednincn angcthan. Er sagte mir, daß sein Bruder, der Sutta», mich zu scheu wünsche und ihn daher gcschickt habe, mich zum Abendessen cinzuladcn; an Schaych "Abd el D.ädir erging dieselbe Einladung. Natürlich war ich erfreut, den Bc Herrscher von Ehoraybc kennen zu lernen, und folgte also in Begleitung 'Abd el Qädir's dem hohen Führer nach der Residenz. Bei unserer Ankunft im Hause des Sultans schritt einer der dort Wache haltenden Beduinen voran nnd führte nns in die obere Etage, wo er die Thürc des Zimmers öffnete, in welchem sich dcr Sultan befand. An einem Fcnstcrchcn des mehr breiten als langen Gemachs saß Sultan Mcnäcih, ein hagerer, etwa 70jährigcr Greis, aus einem persischen Teppiche, den der Zahn der Zeit bedeutend mit genommen hatte. Wie sein Bruder, war auch er bis zur Hälfte nackt und von dunkler Farbe, von der das blanke silberne Heft der Dschcmbiyc und der mit kleinen silbernen Platten besetzte Riemen seines kleinen Pulvcr horns nicht weniger auffallend abstach, als das schneeweiße Haar seines Hauptes und Bartes. Sein Gesicht hatte einen freundlichen edlen Ausdruck und deutete keineswegs sein hohes Alter au. Nach beendigtem Begrüßungsccremonicl mußte ich mich neben ihn auf den Teppich setze», die Kasfccbcntel wurde» gezogen und die Bohnen von eiuem Selaven gesammelt, welcher bald nachher Kasfee und eine Schüssel mit Datteln brachte.