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Alterthümer im Wädiy Ghaybun. 101 Dann frug cr mich, zu welcher Seele ich gehöre, woranf ich ihm die Hancfy nannte, zu welcher Seele sich fast alle Aegyptcr bekennen. Zu meinem unendlichen Vergnügen war das die einzige Frage, welche die Religion betraf. Dagegen mußte ich vou Aegypten und Mohammed Myy, wcl- chcn der alte Schaych früher während seiner Pilgerreise nach Mena in Dschcdda gesehen nnd gesprochen hatte, viel und ausführlich er zählen. Da der Alte wahrscheinlich noch einige Kapitel des Oorän mit seinen Zöglingen dnrchnchmcn wollte, so empfahl ich mich und ging in mein Zimmer zurück. Am Abend kamen mehrere Schcrife und statteten mir ihren Be such ab, während welchem sich das Gespräch um Aegypten, seinen Beherrscher nnd den Zustand ihres Landes drehte. Schaych "Abd el Qadir machte mich auf einen Schaych aufmerksam, der, wie cr mir sagte, alle Gegenden des Hadhramaut kenne. Ich knüpfte daher mit diesem Maune ein Gespräch an, welches ich nach und nach auf die „Hypogäcu" lenkte, welche nach Fresnel im Wädiy Do"än cxistircn sollen. Er thciltc mir mit, daß sich bei der Stadt Meschhcd "Alyy an der Mündung des Wädiy Ghaybun in den Wädiy Hadscharyn etwa „40 Grabmäler" befänden, welche er mir aber, nicht als in Felsen gehauen, sondern als kleine Hänscr beschrieb, welche aus be hauene» Quadern aufgcführt wären. Diese Gebäude, beschrieb cr, hätten nur eine Kammer und über dem Eingänge eines jeden befände sich eine Inschrift, die Niemand lesen könne. Achnlichc Inschriften, erzählte cr mir, fände man auch in Beleb el Hadschar, namentlich im Wädiy "Obne. Außer andern merkwürdigen Mitthcilungcn, welche ich an Qrt und Stelle näher bemerken werde, erfuhr ich von ihm, daß die Gegend, welche ich von Makalla aus bereist hatte, sowie auch der Wädiy Do'än und andere Thälcr, welche cr mir nannte, zu einer Provinz gehören, welche Bclcd bcny Hssä (das Land d^r Söhne Hssn's) genannt würde, und nicht zum eigentlichen Hadhramaut, welches einige Tagereisen nach Nordostcn läge, u. s. w.