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Der Lebensmagnetismus. 93 Stille, was keineswegs immer durch erhöhte Empfindlichkeit der betreffenden Sinnesnerven zu erklären ist. Ueber den knrz vorher gestorbenen Oesterreicher Eduard Czippick brachte die Wiener „diene freie Presse", 4. Sept. 1878, die Nachricht, daß man auf seine starke lebensmagnetische Kraft durch die Wahr nehmung schloß, wie C. einst einen sehr bösen Hund durch Blick und Stimme bändigte. Er heilte später die verschiedensten Kranken durch lebeusmaguetische Striche, hatte fast ganz Europa durchreist, Nord amerika besucht nud eine Nichte des Ministers v. Schmerling ge- hcirathet. Besonderes Aufsehen machte die Heilung der wahnsinnigen Kran des Oberalten K—t in Hamburg. — Ein adeliges Fräulein wurde von heftigen Schmerzen befallen, die sich unglaublich steigerten, die Aerzte riethen auf eiu Geschwür iu einer Niere, die Kranke glaubte manchmal eine Bewegung au der Stelle zu fühlen. Nach fünf traurigen Jahren ließ sich die Patientin ans inständiges Bitten der Mutter vou vr. Pitsch zu Labes iu Pommeru maguetisiren und sagte im magne - tischen Schlafe, sie habe einst von Friederichsfelde nach Nörenberg gehend und sehr durstig, Wasser mit der Hand aus einem Teiche geschöpft nnd dabei das kleine Thierchen verschluckt, welches durch einen Canal in die Niere gelangt, eine gute Biertelelle lang und Strohhalm breit sei. Sie solle sehr viel Honig essen und Krausemünzeuthee trinken. Nach kurzer Zeit sagte sic, daß sie eine ungewohnt heftige Bewegung des Thieres fühle und bald ging der Wurm mit dem Harn ab. vr. Pitsch habe ihn in Spiritus gesetzt und ihn mit Bericht an die Medizin. Fakultät iu Berlin gesandt. So meldet die Priorin Frau Karoline v. Schenk. Der französische Arzt Choron magnetisirte in Landau ein dreißig jähriges, von Geburt au schwachsinniges Fräulein, welches im magne tischen Schlafe über die verschiedensten Dinge verständig sprach, während bis dahin alle Versuche ihrer ausgezeichneten Familie, sie zu bilden, nicht den geringsten Erfolg erzielten und Enuemoser spricht von einer Irren, die im schlafwachen Zustand die Krankheitsursache und das Heilverfahren angab, so daß sie nach 2 Monaten als geheilt aus der Anstalt entlassen wurde. Auua Euuemoser, seine Nichte, die mit 42 Jahren starb, wurde schon als Kind von 5 Jahren dnrch das Maguetisiren ihres Onkels somnambul, verordnete sich nnd genas. Später empfand sie die Leiden der Kranken und verordnete ihnen. Einst stürzte ein scheu gewordenes Pferd auf ihren Wagen zn und hielt in diesem Augenblicke still, sie behauptete, aufgehalten vou ihrem verstorbenen Better. — Ich kann mir kaum denken, daß alle vom, ,,Heilmagn?tisE.^. Krames in seinen „Neueren magnetischen Kuren", München 1879, angeführten Heilungen mit Angabe der Adressen und Wohnungen, so ganz ohne Grund sein sollten. Die in meinem „Spiritualismus" S. 14 angeführte Banerntochter Walbnrg Schneider