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74 Die Spukerei. stcllungen, Anderes war reiner Unsinn. Speciell widerwärtig, selbst abstoßend schien dein Geist die Idee der Genugthuung zu sein. „Diese Geister scheinen zu denken, Christus war auch nur wie ein anderer Mensch, manche behaupten, gute Geister und da zu sein, nm die schlechten in Ordnung zu erhalten. Im Ganzen waren die Gedanken entschieden kleinlich und der Offenbarung nicht werth, meint Phelps." Später sagte Vater PH. seinem Sohne, auf seine religiöse Ueber- zeugung hätte das Alles nicht eingewirkt und er halte am Glauben seiner Kindheit fest; aber seine Ansicht über die Dämonenlehre der Schrift sei befestigt worden, dann auch seiu Glaube, daß gute nud böse Geister Zugang zu uns haben, und miteinander im Streite liegen. Prof. PH. meint schließlich, daß das, was er gesehen und gehört, nur durch die Annahme von Geistern erklärt werden könne, aber daß es keine guten waren, wie ihre Thatcn beweise». Trug- geister versichern ja öfters, gute zu sei«. Olmrlss Loockoi-, Spiritual Naniksstations. Loston 1879. S. 18 ff. Gougenot des Mousscaux beschreibt I. o. 37—45 ein Spuk- Haus in einer großen Stadt der Provinz, bei einer trefflichen Familie; der Name des Hausvaters wurde öfters in der Wissenschaft genannt. G. erfuhr durch die Familie selbst, was sie gelitten hatte, wobei er wie immer alle mögliche Vorsicht beobachtete. — Es war im Sommer 1846, als die Eltern dcS Mediums in dieses Hans zogen, vor dem sie mehrfach gewarnt worden waren, woraus sie sich aber nichts machten. Kaum waren sic in selbem, so ertönten Klopflaute, bewegten sich Möbel, es gab Visionen. Eine höchst anhängliche, sanfte Katze wurde wie besessen, hatte wie Feuer unter den Füßen, ver schmähte die ihr sonst so angenehmen Liebkosungen und raste aus dem Hause fort. (Katzen sollen mehr als alle anderen Thiere Spukhäuser fürchten und fliehen, etwa wegen ihres feinen Gehörs?) Eines Abends war die ganze Familie zusammen, da erhielt die jüngste Tochter, später ein Medium, einen Stoß und sah ein stummes Phantom vor sich, welches mit dem Finger ans die Wiege ihres Brüderchens zeigte und dieses Phantom erschien mehrmal, so daß sie Furcht bekam, es blickte sie schrecklich an und stand starr wie eine Bildsäule. Das Mädchen Ivar damals 9 Jahre alt, der Knabe frisch und gesund. Die Bonne der Mädchen erzählte der Dame des Hauses, daß zn ihrem Schrecken die Spielsachen des Kleinen sich von selbst bewegten und nicht ruhig bleiben könnten. Nach einigen Tagen sah Mad. F. im Traume vor sich das Phantom eines verstorbenen Vetters, der sprach: „Ihr Sohn wird sterben, beunruhigen Sie sich nicht, Sie können nichts zu seiner Rettung thnn". Es war Mitte Januar, der Tag graute, das Söhnchen war ganz munter und gesund, lief nach dem Aufstehen herum, unter hielt sich, verlangte seine Spielsachen, die Familie war in tiefem Frieden. Um 10 Uhr ertönt plötzlich ein Schrei von einer der Schwestern,