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Zauberei, Hcxenweseu rc. 49 habe mitSicherheit die kriegerischen Ereignisse zu Ferdinands nnd Karls V. Zeit vorher gesagt nnd in wenig Minuten mit seinem Dämon weite Reisen gemacht, so nach Rom, wo er Alexander VI., der eine Liebschaft mit einer Dame gehabt und deshalb von deren Gemahl und den mit ihm Verschworenen ermordet werden sollte, das Leben gerettet und daher gegen das Versprechen, ferneren Verkehr mit den Dämonen aufzugebcn, in Freiheit belassen worden sei. Dann spricht Llorente von dem I)r. Toralba von Cuenca, den auch Cervantes und der Dichter Zapata erwähnen. Gefangen gesetzt durch die In quisition in Cuenca im Jan. 1528, wurde am 6. März 1531 sein Urtheil gesprochen. Er war 15 Jahre alt, am 15. Mai 1503 zum Bischof von Volterra Soderini gekommen, studirte Philosophie nnd Medizin, wurde vr. mell., stritt mit seinen Lehrern, welche die Un sterblichkeit leugneten, wurde aber zuletzt doch Zweifler hieran. Ju Rom lernte er einen Dominicaner Francisco Petro kennen, der be hauptete, einen Schutzengel Zeqiüel zu haben und ihn fragte, ob er diesen nicht zu kennen wünschte? Auf die bejahende Antwort erschien Z. bald bei Toralba als blonder Jüngling in fleischfarbenem Kleide mit schwarzem Ucberwurf und sprach: Ich werde bei dir sein, so lange du lebst und dich überall hin begleiten. Er kam in verschiedener Gestalt, sprach sogar immer in der Kirchcnsprachc mit ihm, lateinisch oder italienisch, auch in Spanien und der Türkei. Er gab ihm stets christ liche Ermahnungen, besuchte ihn auch im Gefängniß, langweilte und beunruhigte ihn auch manchmal mit seinen Erzählungen, Geheimnisse offenbarte er ihm nie. (Manche dieser Angaben wurden, wie ich glauben muß, eben vor der Inquisition gemacht.) T., ein beliebter Arzt, wurde von mehreren Cardinälcn begünstigt, Z. lehrte ihn die verborgenen Kräfte mancher Pflanzen kennen, T. begann Chiromantie zu studiren. Er litt öfters an Geldmangel nnd fand mehrmal 6 Du täten in seinem Zimmer, wohl von Zcquicl, der es aber nicht gestand. T. kehrte 1510 nach Spanien zurück, wo ihm Z. sagte, Ferdinand der Katholische würde bald eine unangenehme Nachricht erhalten, was T. dem Erzbischof von Toledo, Ximenes de Cisneros und dem General capitän Gonzalez Fernandes de Cordova mittheilte. Am gleichen Tage brachte ein Courier die Nachricht von der 'Niederlage der Spanier durch die Mauren und dem Tode ihres Befehlshabers Dou Garcia de Toledo, Sohn des Herzogs von Alba. Ximenes (der nacknnalige allmächtige Minister), der gehört, daß der Cardinal von Volterra Zequiel gesehen, verlangte dieses auch, was Z. verweigerte, aber T. auf trug, Ximenes zu sagen, er würde König werden; er wurde wenigstens absoluter Gebieter von Spanien nnd Indien. Z. sagte T. in Rom dann den Tod eines Freundes Pietro Margano vorher und das tragische Schicksal des Cardinals von Siena 1517 durch ein Urtheil des Papstes Leo X. Als T. sehr seinen Freund Thomas de Beccara Pkrty, Achtbare und unsichtbare Welt. 4