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Ansichten und Literatur überHexcn- und Zauberwesen. Im 11. Jahrh. bestanden in Toledo, Segovia, Salamanca Schulen für die geheimen Wissenschaften, welche jenen Städten hohes Ansehen verliehen, 1223 besaß Utrecht eine Schule der Magie, gegründet durch einen Professor von Toledo, im Anfang des 17. Jahrh. hielt der Jesuit Jean Maldonat öffentliche Vorlesungen über die Dämonen und bis zur Mitte des 16. Jahrh. lehrten die Professoren der Theologie in Frankreich öffentlich Astrologie und Geomantie. Schon 1517 er klärte der Aristoteliker Pomponatius Zauber, Wunder, Glauben an Personen für Einbildung aufgeregter Menschen und für Aberglauben, die Magie existire zwar, aber beruhe auf natürlichen Ursachen. Baco von Berulam erklärte die Magie als die Macht der Einbildungskraft eines Menschen, die ihre Wirkung auf den Körper eines Andern richtet. Ueber Bodin kam ich nicht ins Klare, er soll Vf. des Buches üsau äoo Loroisrs sein, welcher noch immer klagte, daß mau nicht genug Hexen verbrenne, und doch wollten Manche zweifeln, ob der ausge zeichnete Mann überhaupt an Hexerei glaubte, Einige hielten ihn für einen Atheisten. Torquemada ließ Tausende von Manuskripten über die Magie verbrennen. 1556 erschien ein Buch von Claude Celestin gegen die aoisnesv oesultsa, doch glaubte er an den Einfluß der Sterne und der Engel. Richelieu schrieb, als er noch Bischof von Ln^on war, 1618, eine Instruktion in Bezug auf die Magie, in welcher er letztere als die Kunst erklärte, mit Hülfe des Teufels Wirkungen hervor zu bringen. Ulart, Rath des Kurfürsten von Trier, bezeichnete die Magie für eine Fabel, gestand aber später, daß er Magier sei und wurde angeblich 1600 verbrannt. Bayle, rsxudligus äs Isttrsa 1686, i». 891 hatte ein gutes Werk über die Hexerei gewünscht, „über den Verkehr der Menschen mit dem Teufel", bis jetzt sei die Geschichte der Hexerei von zu leichtgläubigen oder zu un gläubigen Personen behandelt worden. Von Beckers „bezauberter Welt" sagte Voltaire sehr hübsch: „sie bezaubere nicht". Während der Rath und Leibarzt Maria Theresias de Haen ein Werk: Die Realität der Magie schrieb, ließ sich der Leibarzt Ludwigs XVI., St. Andrs, gegen die Hexerei vernehmen, die er als bloße Einbildung ansah. Nauds schrieb eine ^polozis äso grauäs Iiomm68 ooup- younsa äs Nazis, Collin de Plancy moquirte sich über die Magie und der gläubige Fiard hat über sie von 1775 —1816 eine Anzahl Bücher verfaßt. Ein sehr umfassendes Werk ist: Oomts <ls Rsais IÜ8t. st traits cks8 ooisueM oseult68, 8ur l'strsa aurnatursllsa, la. mazis, la aorosllsrio st ckivinatiou ste. 2. vol. karia 1857. Graf d'Ourches meinte, es seien über die Magie etwa 30,000 Schriften erschienen — davon 6000 in lateinischer Sprache — von welchen 30,000 ungefähr 3000 ans Frankreich kommen.