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Mian kcnnt eine Anzahl von Phänomenen, bei welchen der Einfluß und die Wirkung fremder geistiger Wesen von jeher behauptet wurde und in der That schwerer abzuweisen ist, als bei anderen. Dieses ist der Fall namentlich bei der Zauberei, dem Hexenwesen und der Besessenheit. Es fehlt auch in unserer Zeit, abgesehen von den Theologen, nicht an philosophischen Schriftstellern, welche das Bose in einem persönlichen Geist von großer Macht begründet sein lassen, dem Herrn über ein Reich der Lüge und über ein Reich von Dämonen. Der Apostel Paulus, Ephes. 2, 2 und 6, 12, spricht von den Geistern der Bosheit in der Luft! Schon Glanvil I. v. S. 3 hatte ausgesprochen, daß^s für ven Fürsten der Welt ein großer Vortheil sei, wenn die Menschen glauben, er und was mit ihm zusammenhüngt existire nicht und eine andere Welt überhaupt sei bloße Einbildung. Und der Chevalier Gougenot des Mousseaux schrieb in s. Llulls au 19'"° mtzole, Uaris 1861, S. 408: „I/Lsprit äs msrmouSS, su 86 inaui- k68tant, äetruil toute crovaues au surnaturol. Ut voilä so« ollof ll'oouvrs!" Bei den Theologen hat sich der Teufel z. Th. sehr civilisirt, wie den» Rev. Beecher in Bridgeport, Connecticut in dem Buche 8piritual Uauit68tativn8 seine Vorstellungen hierüber und noch besonders in einem Briese an mich betont. Sein Begriff vom Satan sei sehr verschieden von dem heidnischen, mönchischen, conventivnellen, derselbe sei keineSweges ein mon ströses Ungeheuer, sondern ursprünglich ein himmlisches Wesen, das oberste Haupt des Himmelreiches, gleichsam der erste Christus, welcher aber (wohl wegen seines Hochmuthes) gestürzt und das Universum regencrirt werden mußte. Es geschah Letzteres in allen Theilen, nur auf der Erde uicht, weshalb auf dieser der Mittler, Christus, auftrat. Das Urtheil über Satan wird durch den h. Geist erfolgen, Joh. 16, 11, womit zugleich unsere Welt gerichtet und Alles unter Christi Macht gestellt wird. Könnte Satan wie Christus incarnirt werden, so würde er uns als ein wunderbares Wesen erscheinen, gleich groß in Kriegskunst, wie in Staatskunst, deren Grundlage und Wurzel ja eben die Selbst-