Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays und z.T. Klara Mays im Text, sowie einen gefalteten Zettel, beschriftet mit Seitenangaben von Klara May (?) zwischen Seite 126 und 127
316 Schluß und Schlüsse. baren Seite keinesweges den Gesetzen unseres Geistes sich entzieht. Damit ist aber dem Uebel auch für die Zukunft der Stachel ausgerissen, daß es, wenn etwa neuerdings in Masse auftauchend, zu einer furchtbaren Waffe des Bösen werden könnte Es würde Diesem nicht mehr gelingen, sich damit der Menschen auf die Dauer zu bemeiftern". Auch die Bedenken von Prof. Zöckler (Gesch. d. Beziehungen zwischen Theologie und Natur- wissensch. II. 415) fallen nicht so schwer in das Gewicht. Daß Moses V. 18, 9 —14 sein Volk vor dem Einzuge in das gelobte Land außer andern Greueln der Aboriginer auch vor Zauberei und Wahrsagerei warnt, war schon durch seine mono theistische Anschauung und zugleich politisch zur Errichtung einer Scheidewand zwischen Israel und den naturalistischen Heiden geboten und wohl mochte es ihm bekannt sein, daß jene Wahr sager und angeblichen Nekromanten vielleicht großentheils Be trüger waren. Was das Thatsüchliche des Spiritismus betrifft, so scheint mir Herr Z.'s Zweifel an ihrer sichern Begründung nicht gerechtfertigt, sondern diese hinlänglich geleistet. Die Naturwissenschaft, deren Gebiet die sichtbare Welt ist, kann durch den Spiritismus nicht gefährdet werden. Der Sieg desselben wird, wegen der Verschiedenheit der Menschen, jedenfalls kein allgemeiner und auch dann nicht so nahe sein, wie Signor Sebastiano Fenzi in einem hübschen Gedichte in italienischer und englischer Sprache: Lpiritualism, it8 Nwsion and ulti- mats ilHumpb, klorouoo 1880, zu hoffen scheint. Die Gesell schaft ist übrigens bei der steigenden Hinneigung zu Erwerb und Genuß bei immer größerer Erschwerung viel ernsteren Gefahren ausgesetzt, als jcuen, welche ihr vom Spiritismus drohen. Es bedarf keiner Hetzerei, die Menschheit bewahrt sich ja selbst, indem sie gierig nach Allem greift, was der Sinnlichkeit, der hochmüthigen Einbildung und der schrankenlosen Autonomie schmeichelt, was zugleich den Glauben an das höhere Geistes leben vernichtet und dieses mit Legionen Zungen verneint, deren beredteste die Menschen preisen und ehren. 1) Der Mensch scheint wesentlich ein durch den irdischen Tod nicht zerstörbares Geistwesen zu sein. Die Annahme einer einzigen Substanz zugleich mit physischen und psychischen