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Königs Muh von Tschao (1001 — 947 v. Chr.) kam aus dem äußersten Westen, wie Lih erzählt, ein Magier, der die Fähig keiten des Plotin, des Apollonius von Tyana und des vr. Faust vereinigt haben müßte. „Er ging in das Wasser und Feuer, durch Metall und Stein, kehrte Berge und Flüsse um, versetzte Städte und Oerter, bestieg die Lust ohne zu sallen, ging durch feste Substanzen ohne Widerstand. Tausend Wandlungen und zehntausend Veränderungen vollbrachte er ohne Aushören." Der König fürchtete ihn wie einen Geist und diente ihm, aber alle Ehren, Opfer und Genüsse befriedigten den Magier nicht. Er lud den König ein, mit ihm zu reisen, welcher einen Rock zipfel des Magiers ergreifend mit ihm zu deffen Wolkenschloß im Mittelhimmel auffuhr, dann mit dem Magier an Orte reiste, wo ihm Sinn und Bewußtsein schwanden. Als er wieder zu sich kam, fand er sich in seinem Palaste an der Tafel und als er fragte, was passirt sei, antworteten die Diener: der König saß eine Weile versunken da. — Von da an verlor derselbe sich selbst (wurde also irre) und als er nach 3 Monaten wieder zu sich gekommen war, fragte er jetzt den Magier, der antwortete: Ich wanderte mit des Königs Geist, wie sollte sich die Form (der Körper) bewegen? Der König war wahrlich fast ein Geistmensch, die Welt aber hielt dafür, er habe sich in Unsinn verstiegen. — Wenn dieser Erzählung etwas zu Grunde liegt, darf man wohl annehmen, daß jener Magier die Fähigkeit hatte, die Menschen zu hypnotisiren, so daß sie zu sehen glaubten, was nicht war, und daß Narkotika gebraucht wurden, so daß der König mit demselben durch die Luft zu fliegen glaubte, wie beim Haschisch, und die Herrlichkeit einer anderen Welt zu schauen. Da die Chinesen Alles in Alles sich verwandeln lassen (s. mein Buch „Der jetzige Spiritualismus", S. 234) und von den Wandlungen die Erreichung großer Ziele erwarten, so ist es kein Wunder, wenn ihre Zauberer, z. B. Lao-Tsching-Tsi nach Belieben erhalten und verderben zu können glauben. Dieser hatte nach Licius die Jahreszeiten in seiner Gewalt, schuf Eis im Sommer, verwandelte die Thiere ineinander. Für den pan theistisch denkenden Licius waren die Dinge eben nur vergänglicher