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Der Spiritismus. 252 bürg, wo er reiche Geschenke erhielt, hatte er 1878 auch eine Sitzung mit dem Großfürsten Konstantin, Staatsrath Aksakow, Prof. Bntlerow. Die Sitznngcn schwächen ihn körperlich und geistig. Außer dem Schreiben in englischer, französischer, deutscher, russischer Sprache kommen bei ihm vor, Bewegung der Meubels, Heben des Tisches, Berührung der Anwesenden von unsichtbaren Händen, Klopfen, Ablenkung der Magnetnadel. Die so merkwürdige Schrift in 6 Sprachen in Friese's Buch, Stimmen aus dem Reich der Geister, wurde bei Ur. Liebing in Berlin erhalten. Wegen S. richtete der Rath der Lritisb ^.ssoeiat. ob 8piri- tualists eine Denkschrift an den Staatssekretär des Innern, Hrn. Croß, um ihn von der beabsichtigten Verfolgung durch den Staatsanwalt ab zubringen. In England und Amerika traten für Slade auf der amerik. Consul Prebles, Wallace auf Algernon Joy, der Zootom Carter Blake, Joad, Massey, Cox, Ms. Kißlingbury, Oberst Mac Rae, es wurde in London und St. Petersburg für seine Bertheidigung gesammelt. In Berlin gelangen z. Th. seine Versuche nicht, wegen der dort Herr schenden Antipathie und Unglaubens, welche der Zauberkünstler Hermann bestärkte, der sich einbildete, sämmtliche Leistungen S.'s nachahmen zu könueu, während der Hoftaschenspieler Bellachini nach genauer Unter suchung bezeugte, daß S.'s Leistungen - keine Taschcnspielerkünste seien. Wittig hat gründlich gegen den unwissenden Spötter Elcho das Gleiche nachgewiescn. Im Berliner Tageblatt wurde von I. Sünde behauptet, eiu Hr. Sofias in St. Petersburg und ein Herr Arbre in Berlin stelle Achnliches dar. wie Slade, aber nach Aksakow weiß man in St. Petersburg nichts von einem angeblichen Sofias. Daß auch Virchow, dem doch der Spiritismus ganz sremd ist, gegen Zöllner und Slade auftrat, muß mau aufrichtig bedauern. In Wien wurde Slade, wie Huber meint, auf Betrieb der Frommen ausgewiesen, „weil hier höchst wahrscheinlich der Teufel im Spiel sei", Für S.'zeugten auch C. A. Schulz in Schönefeld bei Leipzig, Schmid in St. Annathal ini Böhmerwaldc. Schmid erkannte genau die Berührung eines vor 2 Jahren verstorbenen Schwagers, der die Gewohnheit hatte, Schmid öfters derb an den Knieen zu fassen, einmal fühlte er sehr stark die fünf Finger der beiden Hände. Das verstorbene 10 jährige Kind Schmid's küßte ihm die Hand, so daß man das Feuchte von den Lippen sah. Es wurden Steine hereingebracht, eine Schiefertafel wie vom Blitz zer rissen. Ein Hydropath, Freund von Schmid, bis dahin ungläubig, wurde ganz mit Wasser übergossen. Unsichtbare Hände spielten Piano und Harmonium, einer sang. Anwesende wurden sammt den Stühlen fußhoch vom Boden gehoben, die Magnetnadel abgelenkt, es ertönten heftige Schläge, man erhielt Schiefertafelschriften. Psych. Sind. 1878, S. 289. Umfassende, sinnreich veranstaltete, vertrauenswerthe Versuche Hot mit Slnde Prof. I)r. Zöllner in Leipzig durch längere Zeit angestellt,