Volltext Seite (XML)
II. Die Thatsachen LeS Spiritismus. 243 Ein Fräulein bei Wiese griff in der Angst nach einer ste aus dem Cirkel ziehenden Geisterhand, worauf diese schrieb: Ihr müßt mich nicht anrühren, sonst verliere ich meine Kraft. Die Anwesenden bekamen alle diese Hand und den Arm bekleidenden Stoff zu fühlen. Ein Geist Eugenie hatte einem Fräulein S. den Ring vom Finger gezogen und erklärt, er wolle ihn mit fortnehmen, durch die Hand des Mediums wurde geschrieben: Deinen Ring bringe ich dir das »ächstemal zurück. Sei ruhig mein Kiud, in den lustigen Winden wiegt sich dein Ring. Er brachte ihn auch, nahm ihn wieder mit fort und als er ihn das letztemal wieder brachte, wurde geschrieben: Ich wollte dir den Ring bringen ich bin an deinem Eber zahn, deinem Hirschhorn damit hängen geblieben und bringe ihn nicht los, denn ich habe noch keinen ganzen Finger. Du mußt ihn dir allein holen. Man sah auf und da hing der Ring an dem Eber zahn unter dem Hirschgeweih ini Zimmer und man mußte auf einen Stuhl steigen, nm ihn herab zu holen. Wiese hatte in einem ver schlossenen Briefe, den der Geist mit fortnahm, eine Antwort auf eine Frage verlangt und eine befriedigende erhalten; die Adresse auf dem Couvert war aber stenographisch geschrieben und als W. fragte, kannst du nun auch die Adresse sagen, kam die Antwort: Wir haben noch keine Stenographie gelernt, doch studiren unsere Gelehrten daran. Ein sehr vertrauenswerthes Medium ist nach Nichols Mrs. Julia Hindley in Brooklyn, die für sich die strengsten Bedingungen fordert In einer katholischen Anstalt erzogen, kannte sie nichts von der Außenwelt und dem Spiritismus. Bei einer Sitzung 1879, welche Nichols beschreibt, wurden ihre beiden Hände mit Mehl gefüllt und sie auf Verlangen dnrch die Geister selbst unbeweglich gebunden; das eine Ende des Seiles reichte außer das Kabinct und wurde die ganze Zeit von einem Skeptiker gehalten, der die geringste Bewegung des Mediums bemerken mußte. Als man Licht machte, sah man einen Wasserbecher vom Hausgang ans ihrem Schooß; ein andermal auf ihrem Scheitel. Es ertönten fortwährend Raps, Mrs. H. lag in tiefer Verzückung, die Geister sprachen durch sie. Ein Taschentuch auf ihren Schooß gelegt, war in wenigen Minuten in eine Menge Knoten geknüpft und formirte fast einen Ball, eine Glocke wurde meyrmal geschellt. Der Ring einer Dame, zwischen ihre Zähne gebracht, fand sich nach einigen Sekunden in ihrem Haar, dann in ihrem Ohr und auf Verlangen an einem Finger ihrer an den Stuhl gebundenen Hand. Auf den Wunsch des Comitös wurde das Medium durch die Geister losgebunde», während zwei Mitglieder ihre Handgelenke hielten. Der Richter Good sagte aus, daß während er das Hand gelenk hielt, die vielen Knoten des Seiles durch die Geister gelöst worden seien und daß ihm das Ende in das Gesicht geschlagen hätte, ohne daß er Hände nud Finger gefühlt habe. Der Skeptiker erklärte, 16«