Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays und z.T. Klara Mays im Text, sowie einen gefalteten Zettel, beschriftet mit Seitenangaben von Klara May (?) zwischen Seite 126 und 127
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Erstes Buch. Die natürlichen und die übernatürlichen Dinge
Einleitende Bemerkungen. 15 in meiner Anthropologie I. 248 zu bemerken geboten schien. — Für Fichte entsteht das Wahre, Gute, Schöne in uns nicht durch Erfahrung, sondern ist apriorisch. Er legt großes Gewicht auf die Phantasie, das Ueberleitende von dem unbewußten zum bewußten Leben. Der Cartesianer CH. Waddington, Professor an der Sarbonne, schrieb: „die Seele des Menschen ist ein Geist Schon Cartesius hatte gesagt, der menschliche Geist ist leichter zu erkennen als der Körper." (Die Seele des Menschen, deutsch v. Moesch, Leipz. 1880.) Wir müssen für das Seelenleben einen besondern Träger annehmen. Der Physiolvg v. Voit meint, wenn man auch alle materiellen Vorgänge beim Denken und Empfinden ergründen könnte, fv vermöge bis jetzt Niemand zu sagen, wie aus diesen an und für sich gleichgiltigen Bewegungen der Materie das Bewußtsein hervorgehen müsse und Rehsteincr sagt in seiner bei der Versammlung der schweizer. Naturforscher zu St. Gallen 1879 gehaltenen Präsidialrede, mit der Erkenntniß, daß Zusammen setzung und Thätigkeit des Gehirns von Ernährung und Stoff wechsel abhünge, sei das Bewußtsein keineswegs erklärt, nicht begreiflich durch die chemische Zusammensetzung oder durch Um wandlung jener aus 042,1184, XU0 9 bestehenden Verbindung, „welche die Praxis Lechthin oder Protagon, die rationelle Con- struktionstheorieOx-äthyl-trimethyl-ammoniumoxydhydrat-oleylo- palminthylo-glycerin-phosphorsäure nennt". Der Physiolog Hermann (Der Einfluß der Deseendenzlehre auf die Physiologie, Leipzig 1879) schreibt von seinem Standpunkt aus: Das „Problem des Psychischen steht trotz Alledem in voller, grausiger Hoffnungs losigkeit vor uns; auch die neuesten panpsychistischcn Versuche, z. B. die Umwandlung der Spannkraft in lebendige Kraft mit Lust, die umgekehrte Verwandlung mit Unlust zu identifiziren, haben mir nicht eine Spur vvu Aufklärung verschafft". Das Problem des Psychischen bleibt ungelöst, wenn man auch annimmt, daß die niedersten thierischen Organismen außer Erregbarkeit und Cvntraktilität auch ein Bewußtsein besitzen; dieses wird eben nicht durch eine Vielheit von Elementen erzeugt. Der mit den Handlungen verknüpfte seelische Prozeß ist nicht im min desten erklärt.