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150 Fernsehen und Hören -c. Liguori sah in großer Ferne den Tod des Pabstes Clemens XIV. Mud. Guyon, gest. 1717, und der Pater Lacombe hörten sich in jeder Entfernung und die Gräfin de Bossut wußte immer den Ort, wo sich ihr Gemahl, der Herzog von Guise (Heinrich II. von Lothringen, gest. 1664s befand oder wenn er vorüberging, auch wenn sie ihn nicht sehen konnte. Montgeron spricht von einem Convulsionär, der durch die Nase sah und 1772 lebte iu Oberdaiern am Jnu in Subien (?) ein junges Mädchen, das durch dunkle Körper sah und von den Wiener Aerzten untersucht wurde. Gazette de France 1772, Nr. 60, S. 275. Ein Manu in London sah während einer 2 Stunden dauernden Be wußtlosigkeit (für das wache Leben nämlich) das Leichcnbegängniß eines in Lincolnshire verstorbenen Freundes. Der Benediktinerabbe Pernetty suchte Swedenborgs Fernsehen „natürlich" zu erklären, ein vergebliches Unterfangen. Andere Fälle von Fern- und Borgesicht hat du Reste, Heien«. ooeultss II. 279 ff. Der Prinz Eugen Lamoral de Ligon starb im Mai 1880. Sein Großvater schenkte 1780 einem seiner Söhne die Herrschaft Boudour, damit er unter die Proviuzialstäudc von Hennegau aufgenommcu werden konnte, annulirte aber dieses durch eine Gegenurknnde, in der Revolution gingen viele Dokumente verloren. Die Tochter Eugcn's hatte einen reichen ungarischen Magnaten geheirathct und dieser verlangte das vom Prinzen besessene Gut Boudour, was dieser verweigerte, aber iu erster Instanz den Prozeß verlor. Da träumte er eine Lokalität im Schloß, von der er keine Kenntniß hatte und er sähe iu dieser einen Koffer und durch dessen Wände das ihm nöthigc Dokument. In den nächsten Tagen kam sein Portier und bat, da seine Familie sich vermehrt habe, um eine größere Wohnung, die man durch Umbrechen einer Mauer leicht gewinne» könne. Dieses geschah, mau gelangte in einen Saal, fand den Koffer und in ihm das Dokument, welches dem Prinzen den Prozeß vor dem Appell- gerichtc gewinnen ließ. Rejahl's vieljährige Haushälterin Cecilie N. hatte früher bei einein Schiffscapitän Böse gedient, der auf einer seiner Ostseefahrten auch seine Fran und die zwei kleinen Kinder mitnahm. Nach etwa 14 Tagen, an einem Sonnabend, als C. arbeitend zu Hause saß, entstand plötzlich auf dem Estrich über ihr ein solcher Lärm der ver schiedensten Geräusche, daß sie glaubte, der Schornstein stürze ein und voll Schrecken die Nachbarn holte. Aber oben war Alles in Ordnung. Am gleichen Sonnabend befand sich nun ihre Herrschaft bei Riga in einem furchtbaren Sturm und selbst die Lootsen sagten, man müsse auf Alles gefaßt seiu. Die Kinder schrieen fortwährend, „wären wir doch bei Cilc" und auch die Mutter hatte stark nach Hause gedacht. — Eine Nichte von v. Langsdorfs, die nicht Spiritua listin und nicht Medium ist, in Amerika lebend, erschien seiner nie dinmistischeu Frau gewöhnlich zwischen 5 — 6 Uhr Morgens, was der