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85 Val Gelada geschieden ist. Aus dieser ragt der bizarre Spitzkegel der Cima Elavona, 2910 m, herüber. Hier auf öffnet sich der weite geologische Einschnitt des Passo Grost, 2440 m, über welchem man in die Val Tovel und nach Cles hinunter steigt. Nun führt die Contour zur sanft geneigten, schnee- und firnbedeckten Schichtfläche des Kegels der Cima Marie Valerie (C. Groste), 2897 m. Es folgen, mit tiefen Abgrün den, klaffenden Spalten und klippenreichen Wänden, aus dem Eis der Vedretta Valle Sinella aufragend, die Cima Falkner, 2989 m, und die Cima Sella; Trümmerhalden nehmen ihren Fuss ein. Dann klafft der weite Aufbruch der Bocca Tuckett, in welche von der Cima Brenta die Vedretta di Brenta steil her unterzieht. Gegenüber der höchsten Erhebung des Tonalites culminirt auch hier der Hauptdolomit. Eine gletschererfüllte Aufbruchsspalte im Dolomitmassiv, die Bocca di Brenta, 2553 m, trennt hier die um die Cima Brenta, 3155 m, gruppirten firnübergossenen Hochspitzen von der Königin der Kette, der stolzen, firnblinkenden Cima Tosa, 3176 m. An ihrer Seite, nur durch ein schmales Grat verbunden, steht, gleich wie der Thurm zur Seite des Domes, von allen Seiten isolirt und in einem erschrecklichen Absatz zur Tiefe stürzend, der Crozzon, 3123 m, welcher die links von der Bocca aufragenden Zinnen und Thürme an Gross artigkeit des Anblickes weit hinter sich lässt. Ueber 1500 m, fällt der Hauptdolomit der Cima Tosa zur Thalsohle ab und öffnet so die tiefe Eendenaspalte, längs welcher die Kette weiter nach Süden zieht. Aus den mit Schnee und Eis erfüllten Mulden steigen die der Cima Tosa an Höhe wenig nachstehenden Gipfel der C. Ambies, 3095 m, C. Prato fiorito, 2957 m, C. Pagajolo, 2907 m, und die schneegebänderte C. Vallon, 2967 m, auf. Dann zieht der Kamm den südlichen Ausläufern der Kette, der C. Ghs und C. Iron zu.