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—83— sammt unendlich zerspalten und in einem Gewirr von Seracs über die Steilabfälle der Tonalitplateaux hinunter. Sie sind, wie die meisten Gletscher der Ostalpen, augenblicklich in einer Phase des Zurück gehens begriffen. Noch in den dreissiger Jahren waren sie soweit vorgestossen, dass z. B. die Zungen des Mandron- und des Lobbiagletschers sich unter dem Felsabsturz der Lobbia bassa vereinigten, wobei sie ihre Stirnmoräne bis zum jetzigen Bolognini-Schutzhaus vorgeschoben hatten. Die Presanella kann als Hauptausläufer des Tonalit massives nach N.-O., zwischen der Val di Sole und Val di Genova, angesehen werden, welcher sich in seiner höchsten Erhebung, der Cima Presanella, ver breitert und in die Val Selva und Val Nambino ab sinkt. — Dieser Nordostzug des Massives bildet grauenhaft gesägte Kämme, deren Culminationspunkte die Cima Presena, 3069 m, C. Busazza, 3293 m, C. Cercen, 3280 m, der M. Gabbiol, 3475 m, die kleine, 3456 m, und grosse Presanella, 3564 m, sind. Aus den nordwärts absinkenden mit Eis erfüllten Rinnen und Mulden, aus welchen, vom Tonale-Pass aus ge sehen, die eisgepanzerten Hochspitzen der C. die Nardis u. s. w. wie eine Vision steil und grossartig aufsteigen, ziehen schmale Thaifurchen in die Val di Vermiglio hinunter. Nach Süden stürzt der Tonalitzug in er schreckend hohen kahlen Wänden in die Val die Genova ab; nur südostwärts bietet die Mulde, zwischen der grossen und kleinen Presanella, C. Cercen, M. Gabbiol und M. Botteri etc., die Bedingungen zu grösserer Gletscheransammlung — die Vedretta di Nardis, — deren immenser Wasserabfluss mit einem Absatz über eine über 100 m, hohe Terrasse als Nardis-Doppelfall, Piss di Nardis, in die Val di Genova zur Sarca ab stürzt. Die Val di Genova trennt den Adamellostock von jenem der Presanella. Es ist ein deutliches Terrassenthai, in welches die nordostwärts von den 6*