— 81 — tretende Glimmerschiefer den Tonalit nach Norden in die Val di Rendena hinein bis Pinzolo, woselbst er vom Gneiss abgelöst wird, welcher dann mit Glimmer schiefer in die Val di Nambino und in die Val di Sole hineinzieht. Diese den Tonalit umgebende Zone ist, bis auf ihren nördlichen Antheil, woselbst der Ge birgsstock auch die grösste Breite ausweist, von schmaler, geringer Ausdehnung, zum Unterschiede von der Schie ferzone und der Thalweite, welche die östlichen Dolo miten Südtirols vom Urgestein der Tauernkette trennt. Der Gneiss ist flaserig, grobkörnig, meist glimmer reich und mehr Quarz als Feldspat führend. Der Glimmerschiefer, oft mannigfach gestaltet und verbogen und hiedurch in seiner geschichteten Structur beeinflusst, führt Quarzkörner und Glimmerplättchen und charak- terisirt sich durch den Mangel an Feldspat. Nur an einer einzigen Stelle, im Gneiss bei der Maiga Montifrä, kommt echter Granit, verwittert und zersetzt, vor. Sein Glimmer erscheint zu Chlorit um gewandelt, sein Feldspat matt, kaolinisirt. Das Eruptivgestein des Quarzporphyrs — Quarz und Orthoklas in graulich-rothbrauner Grundmasse, — begleitet mit auflagerndem Bundsandstein in der Val di Rendena den Hauptdolomit am linken Sarcaufer von St. Giustino bis über Tione hinaus. Ebenso findet sich Quarzporphyr, am Südwestfusse des Re di Castello, neben dem Bundsandstein und dem Rothliegenden. Der mächtige Eruptivstock des Adamello ist in drei ziemlich parallel von N. nach S. ziehenden Kämmen gehoben. Zwischen ihnen dehnen sich weite, sanft geneigte Mulden aus, eine für die Schneeansammlung und Gletscherbildung überaus günstige Bedingung. Die Zackenkämme und Gipfel erreichen, die Eisfelder um 500 m bis 1000 m überragend, die Höhe von 3000 m bis 3560 m. In dem am meisten von Nordwest streichenden Kamme erheben sich das Corno Miller, 3375 m, der 6