die jetzige Fahrstrasse, welche er von Pinzolo in das Hochthai von Campiglio hinauf baute, hat ihm die Herstellungskosten von, wie es heisst, 30.000 fl. reich lich wieder eingetragen, denn ein schönes Stück Waldes der Umgebung ist auf dieser Strasse zu Thal gebracht worden. Bei dieser Gelegenheit erwuchs doch schon einiges Leben in dem sonst so einsamen Thale und es lag Righi bald der Gedanke nahe, seinem Begriffe von einer alpinen Sommerfrische dadurch nachzu kommen, dass er die Baureste des alten Hospizes dazu benutzte, 1872, recht und schlecht ein „stabilimento alpino" herzustellen, welches den bescheidenen Anfor derungen der ersten Gäste aus Südtirol und der nächsten oberitalienischen Nachbarschaft entsprach und von ihnen ziemlich viel Berücksichtigung erfuhr. Es stand nicht lange, denn es brannte schon 1877 nieder. An seiner Stelle liess Righi unter theilweiser Benutzung der alten Mauern schon 2 Jahre darauf ein neues grosses Haus erstehen; bald darauf starb er. Als nach seinem Tode die Nachkommen den Hötelbesitz mit davor angren zendem Wiesenplan, links von der Sarca bis gegen Palu hin, an den bekannten Hotelier Fr. J. Oesterreicher in Trient abtraten, war eben auch für Südtirol endlich die Zeit des auflebenden Fremdenverkehrs gekommen und wenn sich — wie Lepsius noch 1868 schreibt, — früher mitunter ein Engländer hieher verirrte, so war es nun vor Allem die Section Leipzig des D.-Oe. Alpen- Vereines, welche die Schönheit und Grossartigkeit, sowie das Mannigfache dieser Hochgebirgsgegend würdigte und durch Anlage einer Schutzhütte im Adamellogebiete, am Mandrongletscher, den Zug zahl- "reicher, besonders deutscher Touristen und Sommer gäste in diese bisher noch ganz unbekannten, ent legenen Thäler lenkte. Ihrem Beispiele folgte die 1875 gegründete Societä degli alpinisti tridentini durch Herstellung mancher Schutzhütte im Adamello-Presa- nellastock (Casa Bolognini, Rifugio di Lares, Rifugio