Weltgeistliche adeliger Abkunft verlieh. Die Leitung desselben stand nun unter einem Prior, welcher ent weder in eigener Person oder durch einen Subprior der Pflege der Unterkunft und der Seelsorge entsprach. Unter Bischof Johann Michael Graf von Spaur wurde das Hospiz und dessen Besitz 1706 durch Decret der Capitel-Pfründe, praebenda, einverleibt und zwar „als eine Vergütung für den Ausfall, welchen die Domherren gelegentlich des Todes eines Bischofes am Nachlasse desselben erfuhren. Dafür erwuchs ihnen die Pflicht, auf Campiglio oben einem geeigneten Priester Unterkunft und Verpflegung zu gewähren, welcher Gottesdienst zu halten, der Seelsorge zu ob liegen, die gestifteten Seelenmessen zu lesen, alle die vom Gründer-Wohlthäter eingesetzten Festtage gehörig feierlich zu begehen und zu dessen Gedächtniss all jährlich noch besonders eine Seelenmesse zu lesen hatte. “ 1) — Schon damals waren von der alten Pracht und Herrlichkeit im Laufe der Zeit nur noch spärliche, bescheidene Ueberreste übrig geblieben, — ein Zu fluchtsort für arme Hirten, Köhler und Holzschläger der Umgebung. 1868 wurde Campiglio und sein Besitz an Wiese und Wald vom Trienter Capitel um 40.000 fl. ö. W. an G. B. Righi aus Pinzolo, unter Bedingungen ähn lich den obenerwähnten, abgetreten. Er wurde ver pflichtet, während des ganzen Jahres ein Unterkunfts haus offen zu halten, während der besseren Jahreszeit, vom 1. Mai bis Ende October, einem Priester Unter kunft und Verpflegung zu bieten und die Capelle im Zustande, wie er sie übernommen, zu erhalten! G. B. Righi aus Pinzolo, ein unternehmender Mann, hatte es, als er die gesammten Liegenschaften des ehemaligen Hospizes erstand, vor Allem auf den Holzschlag im umliegenden Hochwald abgesehen und 1) Collini pag. 39.