200 edle Festigkeit des Schweizer Berges mit der dem Dolomit eigen- thümlichen aufstrebenden Aufbau, welche diesem Gestein die wunderbare Aehnlichkeit mit den Bauwerken aus Menschenhand verleihe. Er sagt: „Laufe den Zickzackweg hinter der Bocca zur grasigen Hochfläche der Val Brenta alta rasch hinab, dann wende Dich zwischen den Zwergkiefern plötzlich um und schaue gerade hinauf zu dem Himmel, wo mehr als 4000 Fuss über Dir die Wolken rund um den Staunen erregenden Felsthurm kommen und gehen, der ganz isolirt und ohne Stützen emporschiesst, bis sein Gipfel sich im Aether verliert. Nirgends in den Alpen wirst Du einen so tiefen Eindruck von stolzer, unvermittelter Höhe haben.“ Der so überaus dankbare und nicht genug zu em pfehlende Ausflug in die Val Brenta hinauf erfordert nur die Berücksichtigung des Umstandes, dass man von Campiglio in die Valle Sinella absteigen muss und drum bei der Rückkehr zur heissen Tagesstunde auch wieder eine Stunde Aufstieg hat. Dieser ermüdet dann sehr und möchte ich rathen, früh von Campiglio aufzubrechen, Mittags oben in der Val Brenta alta zu bleiben und in der späten Nachmittagsstunde heimzu kehren. Dort oben schmeckt auch ein frugales Mittag essen köstlich! Uebrigens kann man auch den Weg über Mandron alto zurücknehmen und von der Valle Sinella di sopra aus auf dem ebenen Bärenweg heim kehren (3 Stunden). Zur Maiga Mandron. 1923 m. Ich möchte den Ausflug auf die Terrasse von Maiga Mandron als einen der schönsten und dankbarsten in Campiglios Umgebung ganz besonders empfehlen. Dabei ist er ein ganz müheloser, denn der Bärenweg zieht zum Abschluss der Valle Sinella fast ganz eben und von hier aus ist der nur 30 Minuten dauernde Anstieg ein überaus bequemer. Hastet man nicht gleich wieder nach Hause und bleibt — was ich immer zu thun pflege —, über Mittag aus, so kann man, nach der so schönen Rast unter dem Schatten der Lärchen, noch den Aufstieg zum Fridolin-.1 och machen (s. Karte). Ein bequemer Pfad führt durch Krummholz längs der