6 Ausgang derselben erreicht haben. Hier sieht man noch heute die Fusspur, welche der von Feinden ver folgte h. Vigil im wegsperrenden Fels hinterliess, welcher aber auf das Gebet des Heiligen auseinander klaffte und ihn so rettete. Bald ist auch die Passhöhe, 600 m. erreicht. Die Strasse lässt die Ortschaften auf den Abhängen des M. Bondone, Sopramonte und Cadine, zur Linken und biegt um den M. Grum, 646 m nach Süden. Rechts wird mit einem Male in der Tiefe des Thales, zu Füssen der Steilwände des M. Gazza, Ter Iago, mit seinem Schloss und langgestrecktem See sichtbar. Es ist der grösste von dreien, nach welchen der Ort seinen Namen hat, doch wir bekommen die beiden andern, den Iago santo und den Iago della Mer, nicht zu Gesicht. Sie liegen höher auf dem M. Ghirlo und speisen mit ihrem Sickerwasser den zu unterst liegenden grössten. Selten wird dies wildromantische, einsame Thal aufgesucht. Nur mitunter wählt der Tourist die über Terlago nach Covelo führende Strasse, wenn er auf den M. Gazza oder auf die Paganella steigt. Rasch eilen wir nun an den Dörfern Vigo und Baselga zur Rechten vorbei. Schon erscheinen im Vordergründe die Ausläufer des M. Stivo und die Kuppe des M. Bal do, sowie die dem Gardasee vorgelagerte Bergscholle des M. B r i o n e. Zur Linken zieht die Kette des Orto d’Abramo in sanfter Neigung herab, rechts begrenzen die Steilabstürze des M. Casalezuges das Thal. — Die Vegetation wird reicher, wir begrüssen die ersten Oelbäume und in lustiger Fahrt geht es zum weinumrankten V e z z a n o, dem alten Vitianum, hinab. Es ist ein Ort, so schmutzig, wie nur einer, doch hat er Post- und Tele graphenamt. Wir fahren über das holprige Strassen pflaster auf die Piazza vor. Allüberall winkt mit langem Arme die Aufschrift entgegen ,, Vino santo“ und ganz gerührt lesen wir ,.Stella d’oro“ „Zum goldenen Stern“